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Architektur und Kunst
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Carlfriedrich Claus

* 1930 in Annaberg / Erzgebirge · † 1998 in Annaberg

Preise und/oder Professuren · 1992 · Graf-Kessler-Preis des Deutschen Künstlerbundes · 1992 · Ehrenprofessur des Freistaates Sachsen

Einzelausstellungen · 1995 · Lautprozess-Raum, Städtische Kunstsammlungen, Chemnitz · Aurora-Experimentalraum, Kunsthalle Rostock · 1993 · Denklandschaften, Institut für Auslandsbeziehungen, ifa-Galerie, Berlin

Gruppenausstellungen · 1997/98 · Souveräne Wege - Arbeiten von 1949 bis 1989, Stadtmuseum und Kunstverein und Jenoptik, Jena mit Galerie Gunar Barthel, Berlin · 1997 · Deutschlandbilder, Martin-Gropius-Bau, Berlin · 1996/97 · Das Szenische Auge - Bildende Kunst und Theater, Haus der Kulturen der Welt, Berlin

Carlfriedrich Claus stellt seit etwa 1960 sogenannte Sprachblätter her, in denen er zwischen Bild, Schrift und Zeichen agierte. In diese kleinformatigen, feinziselierten Darstellungen sind vielfältige geistige Komplexe eingegangen: Studien zur Kabbala, jüdische Alchemie und Mystik, Sprachwissenschaft, Reflexionen zu Benjamin, Brecht, Freud, etc. In seiner historisch-politischen Auseinandersetzung beharrte Claus immer auf den Utopien des Kommunismus Er ging mit seinem künstlerischen Prozeß nicht konform mit der offiziellen DDR-Kultur, und so waren seine künstlerischen Kontakte zum Westen sehr viel ausgeprägter als die Anerkennung im eigenen Staat, in dem er von der Stasi observiert wurde.

Schon 1961 nahm er an der Ausstellung "Konkrete Poesie" in Wuppertal teil. Erst 1975 jedoch hatte er seine erste größere Ausstellung in der Ost-Berliner Galerie Arkade, die der damalige Kurator Klaus Werner gegen Angriffe der Kulturbürokratie verteidigen mußte.

Im Reichstagsgebäude, im Zwischengeschoß, bei der Besuchertribüne, ist vom Künstler eine Neu-Installation des "Experimentalraum Aurora" (1993) vorgesehen, die die Blätter so in Glasscheiben faßt, daß sie teilweise frei im Raum stehen und von beiden Seiten sichtbar sind. Einige Sprachblätter werden im Wandelgang im ersten Obergeschoß hängen.

Büro für Kunst und Kultur - ivdt - im Auftrag der Bundesbaugesellschaft Berlin mbH

Quelle: http://www.bundestag.de/bau_kunst/berlin/kunst/kuebio38
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