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074/2000
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REGIERUNG: GENTECHNIK MIT CHANCEN UND RISIKEN VERBUNDEN (ANTWORT)

Berlin: (hib/RAB-ge) Die Nutzung der Gentechnik ist in den Augen der Bundesregierung sowohl mit Chancen als auch mit Risiken verbunden.

In ihrer Antwort (14/2942) auf eine Große Anfrage (14/678) der F.D.P. lässt sie wissen, dass sie im Hinblick auf die Nutzung der Gentechnik einen ausgewogenen Kurs verfolgt, der es ermögliche, die verantwortbaren Innovationspotenziale der Bio- und Gentechnik systematisch weiterzuentwickeln und dabei gleichzeitig dem Aspekt der Risikovorsorge im erforderlichen Umfang Rechnung zu tragen.

In Medizin, Pharmazie, nachsorgendem Umweltschutz und Landwirtschaft eröffnen sich nach Angaben der Exekutive durch die Bio- und Gentechnik neue Möglichkeiten, die es auf verantwortungsvolle Weise zu nutzen und weiterzuentwickeln gelte.

Risikovorsorge und Gefahrenabwehr seien dabei zu berücksichtigen. Der Schutz von Mensch und Umwelt habe oberste Priorität.

Deshalb, so heißt es weiter, unterstütze die Regierung die Sicherheitsforschung in diesem Bereich. Außerdem stelle sie in erheblichem Maße Fördermittel zur wirtschaftlichen Entwicklung dieser Technologien bereit.

So sei der Etat für Projektmittel für die Biotechnologie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Haushalt 2000 um rund elf Prozent aufgestockt worden.

Weiter erklärt die Bundesregierung, sie sehe die Bio- und Gentechnologie grundsätzlich als Schlüsselbereich für künftige Innovationen und damit als essentiell für die weitere wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung an.

Die Gentechnik habe zum Beispiel dazu geführt, dass Medizin und Biologie auf der molekularen Ebene zu den Forschungsgebieten mit dem höchsten Entwicklungspotenzial zähle.

Mit Blick auf die Chancen der Pharmazie heißt es, es seien bereits 43 gentechnisch hergestellte Medikamente in Deutschland zugelassen.

Es sei Ziel der Bundesregierung, dass Europa und Deutschland nicht den Anschluss an die internationale Entwicklung verlieren.

Durch die Biotechnologie und Gentechnik könnten zukünftig verstärkt energieaufwendige und umweltbelastende klassische Produktionstechniken durch nachhaltige Verfahren abgelöst werden.

Weiter führt die Regierung aus, sie hoffe mit Hilfe der Bio- und Gentechnik durch die Schaffung neuer, zukunftssicherer Arbeitsplätze die Arbeitslosigkeit senken zu können.

Eine Studie einer Unternehmensberatung sei zu dem Ergebnis gekommen, dass zum Beispiel die europäische Biotechnologie im Jahr 1998 erneut stark gewachsen sei.

Während die europaweite Wachstumsrate 14 Prozent betrage, sei der Bereich in Deutschland um 28 Prozent gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten der Biotechnologie-Unternehmen sei 1998 um 30 Prozent gestiegen, heißt es in der Antwort.



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Verantwortlich: Uta Martensen
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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2000/0007408
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