Anteil des selbstgenutzten Wohneigentums auf über 50 Prozent steigern
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll ihre Wohnungspolitik darauf ausrichten, den Anteil selbstgenutzten Wohneigentums mittelfristig auf über 50 Prozent zu steigern. Dies verlangt die CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag (15/3714). Besondere Aufmerksamkeit solle sie den Chancen zum Eigentumserwerb von Familien mit Kindern schenken. Darüber hinaus erwartet die Fraktion von der Regierung Vorschläge zur besseren Integration und Förderung des selbstgenutzten Wohneigentums in der staatlich geförderten Altersvorsorge. Der von der Regierung beschlossene Wegfall der Eigenheimzulage sei die "falsche Antwort" und widerspreche dem Ziel, die Quote selbstgenutzten Wohneigentums zu erhöhen. Die allgemeine Ausgeglichenheit des Wohnungsmarktes dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, so die Union, dass zum Erhalt dieser Situation jährlich mindestens rund 350.000 Wohnungen fertiggestellt werden müssten. In einigen westdeutschen Ballungsregionen gebe es heute wieder eine erkennbare Tendenz zur Wohnungsknappheit. Mit etwa 270.000 sei die Zahl der fertiggestellten Wohnungen im vergangenen Jahr deutlich hinter dem erforderlichen Umfang zurückgeblieben. Auch dürfe der Wohnungsleerstand in vielen ostdeutschen Regionen nicht über den Wohnungsneubaubedarf in den wirtschaftlich florierenden Regionen Westdeutschlands hinwegtäuschen. In keinem anderen westeuropäischen Land würden derzeit so wenige Wohnungen im Verhältnis zur Einwohnerzahl gebaut wie in Deutschland, heißt es in dem Antrag weiter.