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September 03/1998
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Zentrale Genbank schaffen

(lw) Die Nutzung gentechnischer Verfahren in der Pflanzenzucht hat im Vergleich zu den konventionellen Züchtungsmethoden kurz- bis mittelfristig im deutschen und mitteleuropäischen Raum keine bedeutsamen negativen Einflüsse auf die biologische Vielfalt. Zu diesem Schluß kommt der Forschungsausschuß in seinem Bericht (13/11253) zur Gentechnik, Züchtung und Biodiversität.
Gentechnisch unterstützte Pflanzenzüchtung werde aber auch keinen wesentlichen Beitrag dazu leisten, pflanzengenetische Ressourcen zu erhalten und auszuweiten. Die moderne Landwirtschaft habe durch Intensivierung, Rationalisierung, Spezialisierung und Konzentration der Produkte maßgeblich zur Verringerung der biologischen Vielfalt bei Kultur- und Wildpflanzen beigetragen.
Um diese Vielfalt zu erhalten, sollen, so der  Ausschuß, die Genbanken des Instituts für Pflanzentechnik und Kulturpflanzenforschung und der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen zu einer zentralen Genbank zusammengeführt werden. Derzeit würden durch Genbanken im Schnitt etwa 60 Prozent der Variationsbreite der wichtigsten Kulturpflanzen bewahrt.
Bei der Zielbestimmung und Ausweisung von Schutzgebieten solle künftig die biologische Vielfalt ausdrücklich berücksichtigt werden. Die bisher isolierten Schutzgebiete sollten durch ein Biotopverbundsystem vernetzt werden. Schließlich müßten Nährstoff- und Schadstoffeinträge aus Verkehr, Industrie und Landwirtschaft verringert werden, um naturnahe Ökosysteme nicht weiter zu beeinträchtigen.
Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9803/9803055c
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