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Oktober 09/2000
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ANTWORT AUF EINE GROSSE ANFRAGE DER UNION

"Geoinformationen sind ein herausragendes Wirtschaftsgut"

(in) Geoinformationen, insbesondere digitale Geoinformationen, stellen ein Wirtschaftsgut von herausragender Bedeutung dar. Dies erklärt die Regierung in ihrer Antwort (14/4139) auf eine Große Anfrage der CDU/CSU (14/3214).

Danach haben Geoinformationen nicht nur eine eine hohe Bedeutung für die Planung und Verwaltung bei Bund und Ländern, sondern werden als Produktionsfaktoren am Markt gehandelt und heute von der Hälfte aller Wirtschaftszweige für ihre Arbeit genutzt.

Besondere Bedeutung komme dabei der öffentlichen Nutzung von Geoinformationsdaten zu. Mit der Konzeption eines effizienten Geodatenmanagements des Bundes habe der Interministerielle Ausschuss für Geoinformationswesen (IMAGI) die Abstimmung von Geobasisdaten und den Aufbau und Einsatz fachspezifischer Geodaten deutlich vorangebracht.

Mit dem Geodatenzentrum (GDZ) werde der breiten Öffentlichkeit vom Bundesamt für Kartografie und Geodäsie (BKG) ein weit gefächertes Angebot von Geodaten bereitgestellt (www.geodatenzentrum.de, www.atkis.de und www.imagi.de). Auch werde mit der Einrichtung des Umweltinformationsnetzes Deutschland der Zugang der Öffentlichkeit zu Umweltdaten weiter verbessert (www. gein.de).

Mit der Bund-Länder-Verwaltungsvereinbarung vom 1. September 1999 habe man die Voraussetzungen geschaffen, die Geobasisdaten der Länder weitgehend zu vereinheitlichen und den Zugang übergreifend zu erleichtern. Der Datenpool stehe jedem Nutzer offen.

Die Arbeitsgemeinschaft mit den Vermessungsverwaltungen der Länder diene dem Ziel, einen homogenen Datenbestand und einheitliche marktgerechte Preise zu erreichen. International und im Rahmen der EU werde Deutschland angemessen repräsentiert.

So versorge das BKG Nutzer mit länderübergreifenden Daten (MEGRIN), habe außerdem eine führende Rolle bei der Zusammenführung nationaler Datensätze zu homogenen pan-europäischen Produkten, beim Prototyp für eine europäische Datenbank sowie bei der Realisierung des Europäischen Referenzsystems EUREF.

Das Statistische Bundesamt sei Mitglied der Arbeitsgruppe für Geographische Informationssysteme bei Eurostat, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) sei Mitglied der Nationalen Geologischen Dienste aller 15 Mitgliedstaaten sowie Norwegens und das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie wirke maßgeblich an der weltweiten Einführung der Elektronischen Seekarte (ECDIS) mit.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2000/bp0009/0009030c
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