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Mitglieder sollen Zusagen einhalten
OECD-Vertreter im Fachausschuss
Entwicklungszusammenarbeit. Richard Manning, der neue
Vorsitzende des entwicklungspolitischen Ausschusses (DAC) der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD), hat am 28. Januar bei der Vorstellung des
DAC-Jahresberichtes 2003 im Ausschuss für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung zu Perspektiven und Problemfeldern
Stellung genommen. Richard Manning ging auf die seit über 40
Jahren zu verzeichnenden Fortschritte ein und bezog sich dabei
besonders auf die Rolle der öffentlichen
Entwicklungsfinanzierung, die einen der Pfeiler des Prozesses
darstelle.
"Good-Governance" umsetzen
Zu den Schwerpunkten seiner Ausführungen gehörte die
Erhöhung des EZ-Volumens nach dem Gipfel von Monterrey, die
Umsetzung der Good-Governance-Prinzipien, die Größe der
Programme im Rahmen der OECD und damit auch die Auswirkungen auf
bilaterale, nationale oder kleinere Ansätze der
Entwicklungszusammenarbeit sowie auf die Entwicklung der
Nothilfe-Programme. Manning sagte, wenn alle Teilnehmer des
Monterrey-Gipfels vom März 2002 ihre finanziellen Zusagen
einhalten, werde dies zu einer Mittelaufstockung führen, die
in der bisherigen Geschichte des DAC den höchsten prozentualen
Anstieg von EZ-Leistungen innerhalb eines Mehrjahreszeitraumes
darstelle. Aufgrund der Monterrey-Zusagen könne für 2006
mit einem Volumen von 76,8 Milliarden US-Dollar gegenüber 58,3
Milliarden US-Dollar im Jahr 2002 gerechnet werden.
Auf die Frage der Abgeordneten nach den Konsequenzen
erläuterte Manning, ein Mittelanschub in dieser
Größenordnung könne sowohl die Notwendigkeit
künftiger Steigerungen nach sich ziehen wie auch eine
zwingende Anpassung des Instrumentariums zur Bewertung und
Evaluierung der Fortschritte. Im Hinblick auf Synergieeffekte und
die Einordnung der Vielfalt von Ansätzen und Zielvorstellungen
bedeute dies die Herausforderung zur Definition einer Million Ziele
im Rahmen der übergeordneten Programmansätze. Bislang
überwiege noch der Anteil kleinerer Vorhaben in der
Entwicklungszusammenarbeit. So würden rund 85 Prozent aller
Interventionen mit Beträgen unter einer Million US-Dollar
gefördert, während Interventionen von über 100
Millionen US-Dollar gerade 0,2 Prozent aller Aktivitäten
ausmachten. Umstellen müssten sich auch die
Empfängernationen, da sie sich um eine längerfristige und
konzeptionelle Einbindung bei der Umsetzung ihrer Vorhaben
bemühen müssten. Individuelle Projekte seien vor diesem
Hintergrund als eine Art Pool für neue Ideen und
Erfolgseinsätze zu testen.
Im Hinblick auf Good-Governance erklärte der
DAC-Vorsitzende, die Zahlen deuteten darauf hin, dass die
Gemeinschaft der Geber dazu tendiere, ihre EZ-Leistungen zu Lasten
von Ländern mit schlechter Regierungsführung umzulagern.
Das bringe allerdings auch das Problem mit sich, dass Menschen in
schlecht regierten Ländern zunehmend weniger Anteilnahme und
Förderung zu Teil werde.
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