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Regierung sieht keine akute Gesundheitsgefahr
für Verbraucher
Geflügelpest in Asien
Verbraucherschutz. Die Bundesregierung hält den von der
Europäischen Kommission verhängten Importstopp für
Geflügel und Geflügelprodukte aus mehreren asiatischen
Staaten nach gegenwärtigem Stand für ausreichend, um eine
Ausbreitung der in Asien grassierenden Geflügelpest nach
Europa zu verhindern. Dies erklärte die Bundesregierung am 28.
Januar im Verbraucherschutzausschuss.
Zudem habe die Bundesregierung Schutzempfehlungen für
Reisende in die betroffenen Staaten ausgesprochen. Demnach sollen
Reisende Kontakt zu geflügelhaltenden Betrieben oder
Geflügelmärkten unterlassen. Der Ministeriumsvertreter
warb für einen besonnenen Umgang mit der Geflügelpest in
Asien. Für die Verbraucher in Deutschland gehe von bereits
importiertem Geflügelfleisch aus der betroffenen Region keine
akute Gesundheitsgefahr aus, da der Erreger durch Erhitzung
absterbe. Eine Rückrufaktion für solches
Geflügelfleisch sei daher nicht notwendig.
Die größere Gefahr bestehe darin, dass der
Geflügelpestvirus über das "Reisegepäck der
Touristen" nach Europa eingeschleppt werde, erklärte der
Ministeriumsvertreter. Nach bisherigen Erkenntnissen werde der
Erreger nur im direkten Kontakt mit Geflügel übertragen,
daher seien besonders die Reiseempfehlungen streng zu beachten.
Eine Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch sei
hingegen nach Informationen der Weltgesundheitsorganisation bisher
noch nicht vorgekommen, wenngleich die Möglichkeit einer
Mutation des Virus und eine Verbindung mit menschlichen Grippeviren
von Experten nicht grundsätzlich ausgeschlossen werde.
Alle Fraktionen unterstützten die Regierung in ihrer Linie,
die von der Geflügelpest ausgehende Gefahr nicht zu
dramatisieren und die Verbraucher nicht unnötig zu
verunsichern. Zugleich baten sie das Ministerium, sie über die
weitere Entwicklung und mögliche Gefahren ständig zu
informieren. Darüber hi-naus interessierten sich die
Fraktionen dafür, inwieweit die Bundesregierung und die EU mit
den betroffenen Staaten über Hygienestandards und
Maßnahmen bei der Bekämpfung der Geflügelpest in
Kontakt stünden. Die FDP regte zudem an, den Einsatz von
Impfstoffen bei der Bekämpfung der Geflügelpest zu
prüfen.
Der Ministeriumsvertreter wies darauf hin, dass für den
Import von Geflügel in die EU die Einhaltung von
entsprechenden Schlachtungsstandards vorgeschrieben seien. Im
Übrigen sei die Regierung mit den betroffenen Staaten
über Hygienestandards zum Schutz der Verbraucher im
regelmäßigen Kontakt. Impfungen zur Bekämpfung der
Geflügelpest seien wegen der Aggressivität des in Asien
grassierenden H5N1-Virus nicht zielführend, so dass zur
Bekämpfung der Seuche ein Zurückgreifen auf die
traditionelle Methode der Tötung der Tiere unumgänglich
erscheine, erklärte der Ministeriumsvertreter weiter.
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