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Bundesrechnungshof soll EU-Ausgaben
überprüfen können
Rechnungsprüfungsausschuss in
Potsdam
Haushalt. Der Bundesrechnungshof (BRH) soll die in der
Bundesrepublik Deutschland ausgegebenen Mittel der
Europäischen Union besser prüfen können. Dies
forderten die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses am
26. Januar bei einer Sitzung in der Außenstelle Potsdam des
Bundesrechnungshofes.
Es sei "ein Skandal", dass zum Beispiel die EU-Subventionen im
Agrarbereich nicht überprüft werden könnten. Die
Kontrollen seien völlig unzureichend. Es liege im Interesse
der deutschen Steuerzahler, zu wissen, was die
"Großorganisationen" mit dem Geld machen würden.
Allerdings müsse sichergestellt werden, dass in allen
Ländern der EU mit den gleichen Standards geprüft werde,
so die Parlamentarier.
BRH-Präsident Professor Dieter Engels stimmte den
Abgeordneten zu. "Wir brauchen nationale Prüfrechte für
EU-Mittel." Er wies darauf hin, dass rund 80 Prozent der
Haushaltsmittel der EU von rund 100 Milliarden Euro von den
Mitgliedstaaten verwaltet würden. Im Übrigen bezeichnete
Engels die Zusammenarbeit mit anderen obersten
Rechnungskontrollbehörden als gut. Dies gelte sowohl für
die Arbeit im EUROSAI, in dem fast alle europäischen
Länder organisiert seien, als auch für die Zusammenarbeit
mit den Kontrollbehörden der EU-Mitglieder, die sich im so
genannten Kontaktausschuss regelmäßig träfen.
Es sei eine der wichtigsten Aufgaben des Kontaktausschusses,
gemeinsame Prüfungsstandards festzulegen. Die Mitglieder
streben laut Engels ein partnerschaftliches, gleichrangiges
Verhältnis untereinander und zum Europäischen
Rechnungshof (ERH) an. Die Beziehungen zum ERH seien
"vielfältig und regelmäßig". Allerdings gebe es von
Seiten des ERH die Neigung, die nationalen Rechnungshöfe als
nachgeordnete Behörde zu betrachten. "Die Schlacht ist noch
nicht geschlagen", sagte Engels.
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