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Dirk Klose
Erinnerung und Erfahrung bewahren
Gedenkstunde für Opfer des
NS-Regimes
Auschwitz ist das Symbol des absolut Bösen geworden. Der
Nationalsozialismus war in der Geschichte der Menschheit in der Tat
eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes". Das erklärte die
ehemalige Präsidentin des Europäischen Parlaments, Simone
Veil, am 27. Januar in der Gedenkfeier des Bundestages für die
Opfer des Nationalsozialismus. Die französische Politikerin
war selbst 13 Monate lang in Auschwitz und in Bergen-Belsen
inhaftiert gewesen.
Frau Veil würdigte die Aussöhnung zwischen Frankreich
und Deutschland, die aufrichtiges Erinnern des Vergangenen zur
Voraussetzung gehabt habe. Das zusammenwachsende und versöhnte
Europa brauche ebenfalls ein dauerhaftes Fundament, das auf
Demokratie und auf die Vermittlung von Erinnerung und Erfahrung
aufbauen müsse. Europa als Ganzes müsse seine
Vergangenheit kennen und sich zu ihr bekennen, so schmerzlich diese
Aufarbeitung auch sei, "aber sie bewahrt die Zukunft vor den
Verirrungen der Vergangenheit" und ermögliche eine dauerhafte
Aussöhnung zwischen zuvor verfeindeten Nationen.
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse bekräftigte die
Einstellung des Parlaments, alle antisemitischen Einstellungen
entschlossen zu bekämpfen. Europas Zukunft hänge
wesentlich davon ab, dass es als Wertegemeinschaft und Friedenswerk
erfahren werde.
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