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K. Rüdiger Durth
Mit Rom gibt man sich einig
Deutsche Bischofskonferenz
Der Mensch kann nicht auf der Erde wüten und sie
verbrauchen, wie er will," schärfte Kardinal Karl Lehmann
seinen Zuhörern im festlichen Pontifikalamt im Kölner Dom
zur Eröffnung der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen
Bischofskonferenz vom 1. bis 4. März 2004 in der
Thomas-Morus-Akademie Bergisch Gladbach ein, "denn es ist seine
erste Pflicht, für die Sicherung des Lebens der ihm
unterworfenen Welt und damit für den inneren und
äußeren Frieden zu sorgen". Kardinal Lehmann,
Vorsitzender der 71 Erzbischöfe, Bischöfe und
Weihbischöfe aus den 27 deutschen Diözesen, sorgte sich
in seiner Predigt um die Menschenwürde und damit auch um die
Menschenrechte, auf die man sich heute "fast inflationär"
berufe und die darum zu einem ungedeckten Scheck zu verkommen
drohe. Für Lehmann kommt es darauf an, die Begründung der
Menschenwürde durch die dem Menschen von Gott geschenkten
Ebenbildlichkeit nicht aus dem Blick zu verlieren.
Gespannt waren die deutschen Bischöfe auf Erzbischof Erwin
Josef Ender. Er ist der neue Nuntius (Vertreter des Vatikans) und
traditionell damit Doyen des Diplomatischen Corps. Und was der
"Mann des Vatikans" zu sagen hatte, ließ die Bischöfe
aufhorchen: Entstehen in einem Land Probleme in der Kirche oder
zwischen der Kirche und dem Vatikan, so soll möglichst die
Ortskirche (und die betreffende Bischofskonferenz) eine Lösung
suchen. Und das eben nicht nur im Blick auf die Theologie. Konkrete
Beispiele freilich vermied der Nuntius in seiner Rede und warnte
vor einer "offenen Konfrontation".
Gleichzeitig stellte er fest, dass es keine Konfrontation
zwischen der deutschen Kirche und dem Vatikan gibt. Wo es eine
solche gebe, gehe es in aller Regel um Konflikte mit einzelnen
Personen oder Gruppen. Man müsse endlich wieder einmal damit
beginnen, "vor allem das viele Positive und Ermutigende" zu sehen,
dass das religiöse und kirchliche Leben in Deutschland
tatsächlich präge. Und auf eben dieses Leben könne
die Kirche in Deutschland - trotz aller vorhandenen Mängel -
"zu Recht stolz" sein. Geschehe dies in der Zukunft mehr als
bislang, erscheine auch das Verhältnis der deutschen
Katholiken zu Rom in einem weit positiveren Licht. Zugleich
bescheinigte er den Bischöfen, dass ihre Diözesen
für die Weltkirche, vor allem aber auch für Europa von
großer Bedeutung sind.
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