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Europoldirektor Storbeck sieht "Licht am Ende des
Tunnels"
Bericht im Innenausschuss
Inneres. "Wir sehen Licht am Ende des Tunnels", hat
Europoldirektor Jürgen Storbeck in seinem Bericht über
Erfolge und Hemmnisse bei der Aufgabenstellung und -erfüllung
der europäischen kriminalpolizeilichen Zentralstelle (Europol)
am 28. April im Innenausschuss erklärt. So sei es gelungen,
Geldwäscher zu identifizieren, die parallel für
italienische und russische Gruppen sowie für die Hells Angels
kriminelle Transaktionen vornehmen und zur Verschleierung in
großer Zahl Firmen gründen.
Erfolge gebe es auch gegen die Extasy-Produktion, bei der man
mit den nationalen Polizeibehörden insgesamt 20 Laboratorien
habe aufdecken können. Langlaufende Europol-Ermittlungen in
der Kinderpornografie hätten auch dazu geführt, "weltweit
von Peru bis Australien 400 Händler" festnehmen zu
können.
Auf die Frage der Abgeordneten zur Problematik zunehmender
Eurofälschungen erklärte Storbeck, diese Zunahme
müsse im direkten Zusammenhang mit den qualitativen
Verbesserungen IT-gestützter Technologie gesehen werden.
Außerdem fehle die bisherige nationale Zuständigkeit.
Gleichwohl liege die Gesamtsumme der früheren Fälschungen
nationaler Banknoten europaweit immer noch höher als die Zahl
der Eurofälschungen. Problematisch seien dabei
Sicherheitsmerkmale, die von den Bürgern nicht sämtlich
erkannt werden könnten. Dies werde EU-weit nur von den Banken
erreicht. Allerdings hätten Banken außerhalb Europas "von
Singapur bis Kamerun" noch Probleme bei der sicheren Erkennung. So
seien bei einer Rücksendung von zehn falschen Euro-Noten nur
acht tatsächlich gefälscht gewesen.
Noch Probleme in der Zusammenarbeit
Ein "gemischtes Feeling" gebe es beim Europol-Infosystem.
Nachdem die Testphase alle Anforderungen der EU-Mitgliedstaaten
erfüllt habe, hätten diese nun Schwierigkeiten. So
könnten derzeit nur vier EU-Staaten Europoldaten automatisch
speichern, während andere wohl mit längeren Fristen
gerechnet hätten. Unzufrieden sei man auch mit der gemeinsamen
Bekämpfung des Terrorismus. Der Austausch zwischen
Nachrichtendiensten und nationalen Polizeien klappe noch nicht.
Trotz der Besserung nach "Madrid" sei ein EU-weiter Ansatz
nötig, um Reisebewegungen mutmaßlicher Terroristen
einwandfrei zu erkennen.
Besonders problematisch sei schließlich, dass Europol immer
noch keinen Zugriff auf das Schengener Informationssystem (SIS)
habe und auch die Zusammenarbeit mit Interpol noch "hapere". Laut
Storbeck haben nur drei der 260 Europolmitarbeiter einen Zugriff
auf Interpoldateien. Er erwarte eine Klärung Mitte Juni bei
der Konferenz von Europol und Interpol. wol
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