bob
Lubbers: Für sichere Reintegration der
Flüchtlinge Sorge tragen
Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten
Nationen im Ausschuss
Menschenrechte. In Afghanistan gibt es an die drei Millionen
Flüchtlinge und Binnenvertriebene. Es sei unter anderem die
Aufgabe des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen
(UNHCR), für eine sichere Rückkehr und Reintegration in
ihrer Heimat zu sorgen. Dies erklärte der UNHCR, Ruud Lubbers,
am 28. April vor den Mitgliedern des Menschenrechtsausschusses und
des Unterausschusses "Vereinte Nationen" des Auswärtigen
Ausschusses.
In Darfur toben heftige Kämpfe
Gleiches gelte in Afrika. In Angola seien beispielsweise 220.000
Menschen in ihre Heimat zurückgekehrt. Im Sudan gebe es
einerseits beträchtliche Fortschritte, andererseits tobten in
Darfur heftige Kämpfe, die für Vertreibung in Richtung
Tschad sorgten.
Deutschland, so bemerkte Lubbers weiter, habe sich zugunsten von
Flüchtlingen engagiert; "dafür möchte ich mich
herzlich bedanken".
An anderer Stelle mahnte er eine gewisse Gelassenheit im Umgang
mit Vertriebenen und Flüchtlingen an. Seien die Menschen
über lange Jahre in Deutschland heimisch, die Kinder in der
Schule integriert und beherrschten allesamt die deutsche Sprache,
wäre es verkehrt, sie aus ihrer Integration zu reißen und
in ihr Heimatland zurückzuschicken. Die USA seien dahingehend
ein Vorbild, wie Angehörige fremder Länder erfolgreich
integriert werden könnten.
Die SPD merkte an, der UNHCR habe Weizen aus amerikanischen
Beständen verteilt, obwohl die Ernte recht gut gewesen sei.
Dies helfe den Bauern nicht und treibe sie zum Anbau von Mohn, aus
dem Drogen hergestellt würden. Lubbers sicherte daraufhin zu,
Nahrungsmittel, die aus landeseigenem Anbau stammten, zu
bevorzugen.
Die CDU/CSU merkte an, dass in Afghanistan Stabilität
herrsche, diese aber immer noch sehr fragil sei. Der
holländische UN-Flüchtlingskommissar erwiderte, es gebe
eine sehr erfolgreiche Repatriierung. Diese umfasse fast zwei
Millionen Betroffene. Ein Problem sei, dass die Sicherheit nicht
überall garantiert werden könne. Die NATO habe eine sehr
verantwortungsvolle Aufgabe übernommen. Bündnisgrüne
und FDP lobten die Zusammenarbeit mit den in Deutschland
ansässigen Büros der Kommissars. bob
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