|
|
WOL
Demokratie stabilisieren
Lage in Bolivien
Entwicklungszusammenarbeit. Die Bundesregierung soll die
Regierung Boliviens unter Präsident Carlos Mesa bei der
demokratischen Stabilisierung des Andenstaates unterstützen.
Dies fordern die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die
Grünen in einem Antrag (15/2975).
Ähnlich einer Initiative der CDU/CSU (15/1980) fordert auch
die Koalition dazu auf, das Land politisch, finanziell und
wirtschaftlich zu stabilisieren und das Vertrauen der
Bevölkerung in die staatlichen Institutionen und die
Legitimität ihrer politischer Handlungen herzustellen. Es wird
darauf verwiesen, Bolivien habe als eines der ersten Länder
aufgrund seiner Armutsbekämpfungsstrategie im Rahmen der
internationalen Entschuldungsinitiative Erlasszusagen von
bilateralen und multilateralen Schulden in Höhe von insgesamt
1,3 Milliarden US-Dollar erhalten. Dabei habe auch Deutschland
Bolivien sämtliche bilateralen Schulden in Höhe von 347
Millionen Euro erlassen.
Nach Vorstellungen der Koalitionsfraktionen von SPD und
Bündnis 90/Die Grünen soll die Bundesregierung das Land
Bolivien in der politischen, finanziellen und wirtschaftlichen
Stabilisierung unterstützen bei einer wirksamen
Bekämpfung von Korruption und Vetternwirtschaft, bei
verstärkten Anstrengungen zur Schaffung von Rechtssicherheit
durch staatliche Kontrolle, bei Reduzierung des illegalen
Koka-Anbaus, einer effektiven Umsetzung und Weiterführung der
Landreform und bei der Einrichtung eines langfristig angelegten
sozialpolitischen Absicherungssystems, welches derzeit in der
bolivianischen Strategie zur Armutsbekämpfung noch fehle.
wol
Zurück zur
Übersicht
|