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Koalition sieht kleine und mittlere Betriebe
zunehmend entlastet
Debatte zur Lage des Mittelstands
Wirtschaft und Arbeit. Die Bundesregierung hat mit ihrer
"Offensive für den Mittelstand" Erleichterungen und
Entlastungen für kleine und mittelständische Betriebe
durchgesetzt. Darauf haben SPD und Bündnis 90/Die Grünen
am 5. Mai im Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit verwiesen.
Der Ausschuss nahm einen Antrag der Koalitionsfraktionen zur
"Offensive für den Mittelstand" (15/351) mehrheitlich an und
lehnte zugleich eine Reihe von Anträgen der
Oppositionsfraktionen ab.
Keine Mehrheit fanden ein Antrag der CDU/CSU für eine
"grundsätzliche Kehrtwende in der Wirtschaftpolitik" (15/349)
sowie der FDP, Rahmenbedingungen für den Mittelstand zu
verbessern statt den "Förderdschungel" auszuweiten (15/357),
die Statistiken zu reduzieren, Unternehmen zu entlasten und
Bürokratie abzubauen (15/752) und Modellregionen für
Deregulierung und Bürokratieabbau einzurichten (15/1134).
Einen Bericht der Bundesregierung über ihren
High-Tech-Masterplan "Innovationen und Zukunftstechnologien im
Mittelstand" (15/2551) nahm der Ausschuss zur Kenntnis.
Die Sozialdemokraten sprachen im Einzelnen von der
Förderung der Existenzgründungen, von der besseren
Finanzierung des Mittelstandes durch die neue Mittelstandsbank, von
den Bemühungen um Bürokratieabbau, von der Ausbildungs-
und Innovationsinitiative sowie von der
Außenwirtschaftsoffensive. Die Finanzierung des Mittelstandes
bereite vor Ort die größten Sorgen. Es gehe darum, den
Ersteinstieg in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Die
Union nannte dies Selbstverständlichkeiten, die den Standort
nicht nach vorne brächten. Die Fakten würden etwas
anderes sagen. Es gebe 50.000 Existenzgründungen weniger als
1998, mit sinkender Tendenz. Das Wenige, das die Regierung anpacke,
gehe an den Problemen vorbei. Es gebe eine Deindustrialisierung wie
nirgends sonst in Europa. Firmen und Hochqualifizierte wanderten
ab, produziert werde meist im Ausland.
Dem hielt die SPD entgegen, dass Deutschland im Maschinenbau, in
der chemischen Industrie, in der Biotechnologie und auch im
Automobilbau weltweit führend sei. Das sollte selbstbewusst
nach außen vertreten werden. Man solle die Firmen nicht
schlecht reden und "das Krisengejammere" lassen. Beim
High-Tech-Masterplan gehe es darum, Innovationen, die in den
Hochschulen entwickelt werden, in die mittelständischen
Unternehmen zu tragen. Die FDP bezeichnete die Koalitionsinitiative
als "Schaufensterantrag", der am Kernproblem vorbeigehe.
Bündnis 90/Die Grünen stritten ab, dass sich der deutsche
Mittelstand in einer "desaströsen" Situation befinde. Bei
Produktinnovationen gebe es gute Beispiele. Beim
Bürokratieabbau komme man hervorragend voran.
Finanzierung "herausragendes Thema"
Die Bundesregierung sieht nach eigenen Angaben in der
Finanzierung des Mittelstandes ein herausragendes Thema, das noch
nicht vernünftig gelöst sei. Das Hauptproblem liege aber
bei den Hausbanken und erst in zweiter Linie bei dem Angebot, das
die Bundesregierung beeinflussen könne. Im Jahre 2003 seien
die Gewerbe-Neuanmeldungen um 15 Prozent gegenüber 2002
gestiegen, die Abmeldungen dagegen nur um zwei Prozent. Insgesamt
habe es einen Überschuss von 110.000 zusätzlichen
Anmeldungen gegeben, in denen allerdings die Ich-AGs enthalten
seien. vom
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