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Ministererlaubnis sparsam nutzen
Wettbewerbsrecht
Wirtschaft und Arbeit. Mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen
hat der Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit am 5. Mai einen
Antrag der FDP-Fraktion (15/760) abgelehnt, wonach sich die
Bundesregierung für ein von der Europäischen Kommission
unabhängiges europäisches Kartellamt einsetzen sollte.
Die Liberalen hatten unter anderem verlangt, die Minister-erlaubnis
als Instrument, Unternehmensfusionen unabhängig von der
kartellrechtlichen Bewertung zu genehmigen, in ihrer gerichtlichen
Überprüfbarkeit nicht einzuschränken. Die
Ministererlaubnis muss nach Ansicht der FDP die Ausnahme bleiben,
wenn sie ihre Legitimation behalten wolle. Sie räume der
Politik die Möglichkeit ein, eine Fusion nicht nur
wettbewerbspolitisch zu betrachten, sondern auch andere politische
Erwägungen einzubeziehen. Die Sozialdemokraten hielten dem
entgegen, dass von der Ministererlaubnis seit 1973 siebenmal
Gebrauch gemacht worden sei, davon sechsmal von
FDP-Wirtschaftsministern. Die Koalition wolle, hieß es, dass
von diesem Instrument auch weiterhin nur sparsam Gebrauch gemacht
wird. vom
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