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Ines Gollnick
Editorial
Eltern - praktisch sind es immer noch vorrangig die Frauen -
übernehmen in einer Phase starker gesellschaftlicher
Veränderungen die verantwortungsvolle Aufgabe, ihre Kinder auf
dem Weg ins Erwachsenalter engagiert zu begleiten. Dabei streben
die jungen, gut ausgebildeten Frauen die Balance zwischen Beruf und
Familie an. Diese Balance zu ermöglichen, ist gemeinsame
Aufgabe von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, auch damit in
Deutschland wieder mehr Kinder geboren werden. Es scheint, dass
sich mehr Familienfreundlichkeit bei Arbeitgebern, die auf die
Vater- und die Mutterrolle mit Flexibilität und
Verständnis reagieren, immer stärker durchsetzt. Wer mit
Kindern lebt, muss heute zudem mehr denn je über Erziehung,
Bildung und Förderung - insbesondere im Kleinkindalter -
nachdenken und sie mitgestalten. Und soll die Familie Zukunft
haben, muss sich außerdem die Vaterrolle noch viel
stärker ändern. Die geringe Inanspruchnahme der
Elternzeit durch Männer ist nur ein Indiz dafür. Zum
Komplex Familie 2004 gehört aber auch ein Reflektieren
über vielfältige Familienbilder, die längst
gesellschaftliche Realität sind. Die traditionelle Kernfamilie
mit leiblichen Kindern lebt, aber andere Familienlebensformen
stehen daneben. Diese Ausgabe von "Das Parlament" bietet einen
Themenquerschnitt, nicht mehr, aber auch nicht weniger -
hoffentlich einen Erkenntnisgewinn zugunsten der Lebensform
Familie. Ines Gollnick
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