bob
Entschuldung für
Entwicklungsländer
Millenniumserklärung
Entwicklungszusammenarbeit. Der Bundestag hat am 30. September
auf Beschlussempfehlung des Ausschusses für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (15/3506) einen Antrag (15/1005) von
SPD und Bündnis 90/Die Grünen angenommen. Die Fraktionen
fordern die Regierung auf, sich für einen auf internationaler
Ebene koordinierten, umfassenden und ausgewogenen Plan zur
Umsetzung der Millenniumserklärung einzusetzen. CDU/CSU und
FDP votierten gegen die Initiative.
Mit der Millenniumserklärung verfolgen die Vereinten
Nationen das Ziel, den Anteil der Menschen, die von weniger als
einem Dollar pro Tag leben müssen, bis zum Jahr 2015 zu
halbieren. Die Regierung soll sich bei internationalen Gremien
für faire und transparente Verfahren der Entschuldung
einsetzen, heißt es in dem Beschluss weiter.
Zu prüfen seien "innovative Finanzierungsinstrumente" wie
die Devisentransaktionssteuer oder Entgelte für Nutzung
globaler Güter. Im RahmEen der Armutsbekämpfung solle die
Regierung sich für Maßnahmen des Umwelt- und
Ressourcenschutzes stark machen und die Entwicklungsländer
beispielsweise bei der Bekämpfung der Wüstenbildung und
beim Klimaschutz unterstützen.
Das Parlament fordert, sich aktiv an den Verhandlungen über
die UN-Konvention zur Bekämpfung der Korruption zu beteiligen
und Partnerländern bei Reformen des Rechtssystems behilflich
zu sein. Bei Internationalem Währungsfonds und Weltbank solle
man sich dafür einsetzen, den Entwicklungsländern mehr
Zeit für die Entwicklung eigener Stratgien einzuräumen.
Neben einer stärkeren Öffnung der Märkte der
Industriestaaten gehe es um die "Beendigung von
Agrarexportsubventionen", so der Beschluss.
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