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Wahlbeobachter in die Ukraine entsenden
Obleute in Moskau
Auswärtiges. Eine hochrangige Delegation des
Auswärtigen Ausschusses unter Leitung seines Vorsitzenden
Volker Rühe (CDU/CSU) hat vom 8. bis 10. Dezember Moskau
besucht. Der Delegation gehörten alle außenpolitischen
Sprecher der Fraktionen an: Gert Weisskirchen (SPD), Friedbert
Pflüger (CDU/CSU), Ludger Volmer (Bündnis 90/Die
Grünen) und Werner Hoyer (FDP).
In den Gesprächen wurde eine unterschiedliche Wahrnehmung
der Situation in der Ukraine durch Russland und den Westen
deutlich. Die Ausschussmitglieder machten klar, dass die
Entwicklung in der Ukraine nicht vom Westen gesteuert oder
beeinflusst, sondern aus der ukrainischen Zivilgesellschaft selbst
gekommen sei. Nach der Erlangung der formalen Unabhängigkeit
vor mehr als zwölf Jahren gehe es in der Ukraine jetzt darum,
die eigentliche Unabhängigkeit zu erlangen.
Einigkeit bestand unter den Gesprächsteilnehmern, dass
sowohl die Europäische Union als auch Russland einen positiven
Beitrag zur Bewältigung der Krise in der Ukraine geleistet
hätten. Als erstrebenswert wurde es angesehen, für die
Wiederholung des zweiten Wahlganges am 26. Dezember deutsche,
russische und eventuell französische Wahlbeobachter unter dem
Dach der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit
gemeinsam einzusetzen.
Die Delegation traf daneben mit Vertretern aus Regierung und
Parlament, aber auch mit namhaften Vertretern der Opposition und
von Nichtregierungsorganisationen (Memorial) zusammen. Der
Ausschussvorsitzende Rühe führte ein mehrstündiges
Gespräch mit Staatspräsident Wladimir Putin.
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