bob
Einigung über Protokoll zur
Anti-Folter-Konvention erreicht
Justizministerin im
Menschenrechtsausschuss
Menschenrechte. Eine positive Nachricht konnte
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) am 15. Dezember vor
dem Menschenrechtsausschuss vermelden: Der Weg für die
Ratifikation des Zusatzprotokolls zur Anti-Folter-Konvention der
Vereinten Nationen (UN) sei frei. Bund und Länder hätten
sich geeinigt.
Das im Zusatzprotokoll vorgesehene unabhängige
innerstaatliche Gremium werde aus vier Experten bestehen. Diese
hätten den Auftrag, all jene Einrichtungen
regelmäßig und ohne Einschränkung zu besuchen, in
denen Menschen die Freiheit entzogen würde. Davon betroffen
seien insbesondere Haftanstalten, Einrichtungen zur geschlossenen
Unterbringung von Kindern und Jugendlichen, Abschiebezentren, aber
auch psychiatrische Anstalten.
Zypries konnte außerdem mitteilen, dass sich die
Koalitionsfraktionen über die Umsetzung von vier Richtlinien
der Europäischen Union zur Anti-Diskriminierung
verständigt hätten. Es werde ein einheitliches Gesetz zur
Umsetzung der Rechtsbereiche Arbeitsrecht, Zivilrecht, Beamtenrecht
und Sozialrecht geben. Der Benachteiligungsschutz für Soldaten
sei einem gesonderten Gesetz vorbehalten.
Zur UN-Kinderrechtskonvention konnte die Ministerin dagegen
keinen neuen Sachstand verzeichnen. Aus dem Ausschuss wurde sie
ermuntert, doch noch Mal in diese Richtung einen Vorstoß zu
unternehmen. Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz seien dem
Vernehmen nach bereit, über Änderungen ihrer Position
nachzudenken.
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