|
|
sas
Koalition setzt auf die Wirkung der erneuerbaren
Energien
Der Wald ist krank wie nie zuvor
Verbraucherschutz. Deutschland soll sich beim Klimaschutz noch
mehr engagieren und dabei die Nutzung erneuerbarer Energien in den
Vordergrund rü-cken. Nach Ansicht von SPD und Bündnis
90/Die Grünen ist es notwendig, die Effizienz beim
Energieeinsatz zu steigern. In ihrem Antrag (15/4516), den der
Bundestag am 16. Dezember zusammen mit Initiativen der Union und
der FDP zur Beratung an den Verbraucherschutzausschuss
überwiesen hat, treten sie für weitere Anstrengungen zur
Verminderung der Schadstoffemissionen ein. Besonders nennen sie die
Stickoxide, die Ammoniak- und die Lösemittelemissionen. Sie
sprechen sich ferner dafür aus, die Ozonminderungsstrategie
weiter zu verfolgen. Um die Qualität von Waldböden zu
verbessern, soll die Regierung dem Bundesrat erneut einen Entwurf
zur Novellierung der Düngeverordnung vorlegen.
SPD und Bündnis 90/Die Grünen beziehen sich in ihrem
Antrag auf den Waldzustandsbericht 2004 der Bundesregierung
(15/4500). Darin heißt es, dass die Buche in diesem Jahr der
am stärksten von widrigen Witterungseinflüssen betroffene
Baum ist. Der Anteil verlichteter Kronen bei Buchenwäldern
habe sich gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozentpunkte auf
nunmehr 55 Prozent nahezu verdoppelt. Zwar hätten sich die
Buchen nach Jahren, in denen sich ihre Kronen stark gelichtet
haben, immer wieder erholt, allerdings hätten sie dabei ihren
ursprünglichen Zustand meist nie mehr erreicht.
Insgesamt zeige das Ergebnis der bundesweiten
Waldzustandserhebung auch, dass sich der Zustand der Kronen von
Waldbäumen allgemein beträchtlich verschlechtert hat.
Vergleicht man die Waldflächen in diesem Jahr mit denen von
2003, so seien bei der Fichte die deutlichsten Verluste zu
verzeichnen. Insgesamt 35 Prozent der Fichtenkronen hätten
ihre Nadeln verloren. Dies ist nach Regierungsangaben nicht nur der
größte beobachtete Anstieg verglichen mit dem Vorjahr,
sondern auch der höchste Verlust seit Beginn der Messungen
1984.
Die FDP verlangt von der Regierung in einem Antrag (15/4431),
den jährlich abgegebenen Waldzustandsbericht durch einen
umfassenden Bericht über den Zustand der Waldböden in
Deutschland zu ersetzen. Dieser sollte detaillierte Angaben zur
Qualität des Grundwassers enthalten und über
Veränderungen der Waldböden in Zusammenhang mit der vom
Menschen verursachten Schadstoffbelastung informieren.
Außerdem tritt sie für ein höheres zulässiges
Ladegewicht der Schlepper ein, die im deutschen
Holztransportgewerbe eingesetzt werden. Während hierzulande
das Gewicht für einen Lastzug im Holztransport höchstens
40 Tonnen betrage, dürften in Schweden und Finnland
sechsachsige Schlepper bis zu 60 Tonnen transportieren. Da die
Transportkosten etwa ein Drittel der Gesamtkosten bei der
Bereitstellung von Holz ausmachten, stellen die hiesigen Regelungen
nach Ansicht der FDP eine Wettbewerbsverzerrung dar.
In ihrem Entschließungsantrag zum Waldzustandsbericht
(15/4502) fordert die CDU/CSU, der Bedeutung des Waldes und damit
den sozialen und ökologischen Leistungen der Waldbesitzer mehr
Rechnung zu tragen. Die Ergebnisse des Waldzustandsberichtes 2004
hätten gezeigt, dass der Wald so krank ist "wie niemals
zuvor". Ihrer Ansicht nach ist künftig mehr Holz aus
heimischen Wäldern abzusetzen. Mehr Beachtung verdiene auch
die Gleichrangigkeit von Ökologie, Ökonomie und sozialen
Komponenten als Grundsatz des Miteinanders von Umweltschutz und
wirtschaftlicher Betätigung.
Zurück zur
Übersicht
|