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sas
Bund soll sich stärker finanziell
beteiligen
Jugendaustausch mit Russland
Familie. Der deutsch-russische Jugendaustausch soll nach dem
Willen der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und
der FDP mehr Gewicht bekommen. Deshalb fordern die Fraktionen in
einem gemeinsamen Antrag (15/4530), dass der Bund sich finanziell
stärker zugunsten des deutsch-russischen Jugendaustausches
engagiert und dafür gegebenenfalls öffentliche Mittel
umschichtet. Zudem drängen sie darauf, dass ein in diesen
Tagen unterzeichnetes Abkommen über die jugendpolitische
Zusammenarbeit zustande kommt und ein dafür vorgesehenes
Büro in der ersten Hälfte des Jahres 2005 eingerichtet
wird. Gleiches sollte auf russischer Seite erfolgen.
Die Parlamentarier beziehen sich in ihren Forderungen auf die
positiven Erfahrungen, die bei der Einrichtung eines
Koordinationszentrums für den deutsch-tschechischen
Jugendaustausch TANDEM in Regensburg und Pilsen gemacht worden
sind. Nach ihrem Vorbild sollten auch die Büros für die
deutsch-russische Zusammenarbeit aufgebaut werden und
möglichst selbstständig handeln können. Der Antrag
ist am 16. Dezember in den federführenden Ausschuss
überwiesen worden.
Schüleraustausch ausweiten
Die Abgeordneten der drei Fraktionen sehen sich in ihrem
Anliegen zur Ausweitung des Jugend- und Schüleraustausches
gerade auch von den politischen Spitzen beider Länder
bestärkt. So hätten Bundeskanzler Schröder und
Präsident Putin einen entsprechenden Vorschlag des
Petersburger Dialoges vom April 2002 in Weimar aufgegriffen und im
April 2003 in St. Petersburg zugesagt, Initiativen zur Ausweitung
des Austausches zu unterstützen. Ebenfalls in die Pflicht
nehmen wollen die Abgeordneten des deutschen Bundestages die
Bundesländer. Da der Schüleraustausch in ihrer Kompetenz
liege, seien die Ziele des Abkommens auch von ihnen zu
unterstützen und Mittel für den Schüleraustausch
über das bisherige Niveau hinaus bereitzustellen. Damit der
deutsch-russische Jugendaustausch in beiden Ländern
gleichermaßen Unterstützung erfährt, soll sich die
Bundesregierung auch gegenüber der russischen Regierung
dafür einsetzen, dass dort die Voraussetzungen für einen
ausgewogenen und gegenseitigen Austausch geschaffen werden.
Insbesondere unabhängige Jugendorganisationen seien angemessen
in den Entscheidungsstrukturen zu vertreten. Auch sprechen sich die
Abgeordneten dafür aus, dass zivilgesellschaftliche
Schlüsselthemen, etwa die Menschenrechte, Medienfreiheit und
der Umweltschutz, Raum im deutsch-russischen Jugendaustausch
finden.
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