Nagold, 30.
April 2003
Kindesmissbrauch wirksam bekämpfen
Renate
Gradistanac stellt Aktionsplan vor
Kinder stark
machen. Dieses gemeinsame Ziel stand im Mittelpunkt eines
Gespräches von Vertreterinnen der Ortsverbände des
Deutschen Kinderschutzbundes mit Renate Gradistanac. Die
SPD-Bundestagsabgeordnete hatte eingeladen, um den Aktionsplan der
Bundesregierung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor
sexueller Gewalt und Ausbeutung vorzustellen. Der Einladung gefolgt
waren Martina Bühler von Kinderschutzbund Calw und Perdita
Toll vom Ortsverband Nagold.
Der
Aktionsplan bündle die verschiedenen Maßnahmen der
Bundesregierung in einem ressortübergreifenden Gesamtkonzept
zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch, Kinderpornografie im
Internet, Kinderhandel, Kinderprostitution sowie Sextourismus mit
Kindesmissbrauch, erläuterte Renate Gradistanac, die innerhalb
der SPD-Bundestagsfraktion für diese Themen zuständig
ist. Der Plan verfolge vier zentrale Ziele: Stärkung des
Prävention und des Opferschutzes, Weiterentwicklung des
strafrechtlichen Schutzes von Kindern und Jugendlichen,
Sicherstellung der internationalen Strafverfolgung und
Zusammenarbeit sowie Förderung der Vernetzung der Hilfs- und
Beratungsangebote.
Martina
Bühler vom Kinderschutzbund Calw begrüßte, dass der
Bereich der Prävention und Intervention im Aktionsplan einen
großen Stellenwert einnehme und die Aufklärungs- und
Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden solle. „Zur
Bekämpfung von sexueller Gewalt gegen Kinder ist eine
umfassende Gesamtstrategie notwendig,“ bekräftigte
Perdita Toll vom Ortsverband Nagold. So verbinde der
Kinderschutzbund Lobbyarbeit für Kinder mit Hilfsangeboten vor
Ort.
Die Umsetzung
des Aktionsplans setze eine enge Zusammenarbeit zwischen den
zuständigen Stellen auf der Ebene des Bundes, der Länder
und der Kommunen voraus. Dabei habe das Kindeswohl im Zentrum zu
stehen, waren sich die Familienpolitikerin und die Vertreterinnen
des Kinderschutzbundes einig. Zentrale Aufgabe sei es, die
Vernetzung der Hilfs- und Beratungsangebote vor Ort weiter
auszubauen.
„Kinder
sind eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Rechten.
Sie brauchen unseren Schutz und unsere Unterstützung, denn sie
sollen ohne Gewalt und ohne sexuelle Übergriffe aufwachsen
können.“ Mit diesen Worten unterstützte Renate
Gradistanac das Anliegen der Fachfrauen des Kinderschutzbundes,
Kindern höchste Priorität zu verschaffen.
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