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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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Nagold, 2. März 2004

Pflegeversicherung auch in Zukunft unverzichtbar

Politik und Praxis betonen Reformbedarf

Als SPD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend steht Renate Gradistanac steht in einem ständigen Dialog mit den sozialen Einrichtungsträgern und Wohlfahrtsverbänden in ihrem Wahlkreis. Kürzlich informierte sie sich beim Gemeindebesuch in Bad Herrenalb über die Aufgaben und Leistungsbereiche des Calwer Kreisverbandes des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB).

Die Geschäftsführerin Manuela Pfeiffer-Genath gab zu Beginn des Abgeordnetenbesuchs einen Einblick in den umfangreichen Leistungskatalog ihrer Hilfsorganisation. Vor allem an ältere, behinderte und kranke Menschen richte sich das Angebot des ASB. „Die meisten pflegebedürftigen Menschen wünschen, zu Hause betreut zu werden. Wir erbringen fachgerechte Pflegeleistungen, damit die Menschen, solange es geht, in ihrer vertrauten Umgebung leben können“, erklärte die Geschäftsführerin. Dies beinhalte neben der Versorgung mit ambulanten Dienstleistungen auch Krankentransporte und Fahrdienste für Behinderte und Rollstuhlfahrende sowie Angebote im teilstationären Bereich wie Tages- und Kurzzeitpflege und im vollstationären Bereich.

Im Weiteren stand die Zukunft der Pflegeversicherung im Mittelpunkt. In der Gesprächsrunde, an der neben Bürgermeister Norbert Mai auch Klaus Pfeiffer, Vorsitzender des Kreisverbandes und Schatzmeister Reinhard Daul teilnahmen, war man sich einig, dass die Pflegeversicherung als eigenständige Versicherung erhalten bleiben müsse. Inhaltlich müsse sie jedoch weiterentwickelt werden. Michaela Pfeiffer-Genath stellte dabei einen anderen Blick auf den Begriff der Pflegebedürftigkeit in den Vordergrund. Der gesetzlich fixierte Begriff der Pflegebedürftigkeit werde den Bedürfnissen geistig und psychisch kranker und behinderter Menschen nicht gerecht. Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtungsweise müsse der gesamte Zeitaufwand für Beaufsichtigung und Betreuung bei der Feststellung von Pflegebedürftigkeit berücksichtigt werden, schlug die Geschäftsführerin vor. Renate Gradistanac betonte, dass bei der Weiterentwicklung der Pflegeversicherung der Grundsatz „Prävention und Rehabilitation vor Pflege“ gestärkt werden solle. Geplant sei, die Sachleistungsbeträge für die häusliche und die stationäre Pflege anzugleichen. „Dadurch erfährt die häusliche Pflege in allen Stufen eine Stärkung. Dem Gebot „ambulant vor stationär“ wird mehr Geltung verschafft. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein gut ausgebautes flächendeckendes ambulantes Netzwerk“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete.

Bildunterschrift:
Von links: Rettungssanitäter Christian Junker, Bürgermeister Norbert Mai, Schatzmeister Reinhard Daul, Renate Gradistanac, SPD-Bundestagsabgeordnete, Manuela Pfeiffer-Genath, Geschäftsführerin und Klaus Pfeiffer, Kreisverbandsvorsitzender.