Bahnchef Mehrdorn beharrt auf Streichung der
Interregiozüge Dresden-Görlitz-Polen
Berlin,
29.11.2004 In seinem Antwortschreiben auf die Intervention der
SPD-Bundestagsabgeordneten Barbara Wittig bezüglich der
Einstellung der letzten beiden grenzüberschreitenden
Interregioverbindungen verteidigte der Vorstandsvorsitzende der
Deutschen Bahn, Hartmut Mehdorn, die Entscheidung.
Als Grund
führte er die schwache Auslastung der Züge an, die
zwischen Dresden und Görlitz bei durchschnittlich 60
Fahrgästen liege und im grenzüberschreitenden Verkehr
noch geringer sei. „Damit liegt die Nutzung der Züge
weit unter dem für einen wirtschaftlichen Betrieb notwendigen
Maß“, schreibt der Bahnchef, räumt aber auch ein,
dass die im Vergleich zur Straßenverbindung wenig attraktiven
Fahrzeiten dazu beitrügen.
„Ich
finde es bedauerlich und halte es auch überdies für
kurzsichtig, dass die Bahn unsere Region vom Fernverkehr
abhängt. Die Bestrebungen auf politischer Ebene, den
wachsenden Personen- und Güterverkehr nicht nur über die
Strasse abzuwickeln, werden damit unterlaufen“, sagt Barbara
Wittig.
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