SPD-Bundestagsabgeordnete Barbara Wittig kritisiert
Abbestellung der Bahnverbindung
Hoyerswerda-Cottbus
Berlin,
22.10.2004 Mit Entsetzen habe ich die Mitteilung des
Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) vernommen, den Personenverkehr auf
der Strecke Hoyerswerda-Cottbus einzustellen. Damit wird die
direkte Schienverbindung zwischen zwei Lausitzer Oberzentren
ungeachtet der vielfältigen funktionalen Beziehungen zwischen
beiden Städten und überdies die bislang schnellste
Verbindung nach Berlin gekappt.
Die
Entscheidung zeugt gleichermaßen von Kurzsichtigkeit wie
Phantasielosigkeit und setzt die unselige Praxis fort, den
Schienenpersonennahverkehr auf die Straße zu verlagern. Wer
die Verhältnisse auf der B 97 zur Hauptverkehrszeit kennt der
weiß, dass auch eine etwaige Schnellbusverbindung niemals
einen in Punkto Fahrtzeit und Komfort gleichwertigen Ersatz
böte.
Es drängt
sich der Eindruck auf, als würde unsere Region nach dem
vorläufigen Ausbaustopp für die Niederschlesische
Magistrale und der geplanten Einstellung der
grenzüberschreitenden Interregiozüge nach Polen
buchstäblich auf das Abstellgleis geschoben.
Ich habe daher
den VVO schriftlich aufgefordert, die Entscheidung nach einmal
eingehend zu überdenken und auch das Gespräch mit den
zuständigen Brandenburger Behörden zu suchen, um die
Schienenverbindung dauerhaft zu erhalten.
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