Antje Lange:
Seit 1994 bin ich Frauenbeauftragte in der Bundestagsverwaltung - am 1. August 2000 hat die dritte Wahlperiode begonnen.
In dieser Zeit habe ich, wie ich glaube, zur Verbesserung der beruflichen Situation der Frauen in der Bundestagsverwaltung beigetragen.
Die Präsenz der Frauen ist in vielen Bereichen deutlich gestiegen, in Gesprächs- und Verhandlungsrunden zwischen Verwaltung und Personalrat werden frauenrelevante Aspekte - und zwar nicht nur durch die Frauenbeauftragte - einbezogen, bei Einstellungen und Funktionsübertragungen werden die Vorgaben des Frauenförderplans überwiegend beachtet.
Aber es gibt auch Mißerfolge und nicht erreichte Ziele. So ist der Anteil von Frauen in Leitungsfunktionen (Bereichs- Referats-, Abteilungsleitung) immer noch gering und es werden nicht alle Möglichkeiten zur Behebung dieser Unterrepräsentanz ausgeschöpft.
Auch gibt es immer noch Benachteiligungen, Seilschaften und
Vorurteile.
Aber insgesamt arbeiten viele in der Bundestagsverwaltung an dem
Ziel mit, ein partnerschaftliches Klima zu erreichen, in dem die
berufliche Teilhabe der Frauen in allen Bereichen und auf allen
Ebenen gewährleistet ist.
Um das Ziel der Chancengleichheit von Frauen erreichen zu
können, bedarf es immer wieder neuer Ideen, kritischer
Anregungen und Berichte der eigenen Erfahrungen.
Deshalb lade ich Sie herzlich zum Dialog ein.