hib-Meldung
293/2004
Stand: 29.11.2004
Auch in Südostasien gibt es eine "erhöhte Gefahr terroristischer Anschläge"
15/4224) auf eine Kleine Anfrage der
CDU/CSU-Fraktion (15/3988) deutlich. In der ganzen
Region stelle regionaler, lokaler und separatistisch motivierter
Terrorismus schon seit längerem ein Problem dar. Nach dem 11.
September 2001 sei auch die Bedrohung durch Al Qaida und ihr
verbundene oder nahe stehende Organisationen gestiegen. Es gebe
kleine, aber gefährliche Gruppen islamistischer Terroristen,
so die Regierung weiter, die ihre Ziele mit Gewalt verfolgen und
vorgeben, im Namen des Islam zu handeln. Die Bundesregierung
verurteile jede Form von anti-demokratischem Extremismus, von
politischer Gewalt und jede Art von Terrorismus. Islamistische
Terroristen nutzten dabei immer wirtschaftliche, soziale und
politische Unzufriedenheit aus, um Anhänger zu rekrutieren und
ihre radikalen Ansichten zu verbreiten. Die Bundesregierung sehe
aber zahlreiche Anzeichen dafür, dass sich die Staaten
Südostasiens in zunehmendem Maße der strategischen
Bedrohung durch den Terrorismus und der Notwendigkeit intensiver
internationaler Kooperation bewusst werden. Dies gelte auch
für die Zusammenarbeit der Länder der Region
untereinander. Wie weiter auf die Kleine Anfrage der Union
mitgeteilt wird, böten die von den deutschen Botschaften vor
Ort vorgehaltenen Krisenpläne den in den jeweiligen
Ländern lebenden Deutschen und ihren Familien die Einbeziehung
- auf freiwilliger Basis - in konkrete
Krisenvorsorgemaßnahmen an. Über das rund um die Uhr
besetzte Krisenreaktionszentrum im Auswärtigen Amt und die
deutschen Botschaften vor Ort könnten jederzeit
Maßnahmen zum Schutz und zur konsularischen Betreuung von
deutschen Staatsangehörigen und deutschen Einrichtungen
eingeleitet werden. Hierbei sei zu berücksichtigen, dass den
Handlungsmöglichkeiten deutscher Botschaften im Ausland
rechtliche und praktische Grenzen gesetzt sind. Der
Eigenverantwortung der betroffenen deutschen Staatsangehörigen
und Einrichtungen komme im jedem Fall eine besondere Bedeutung
zu.
Berlin: (hib/BOB) Aufgrund der Aktivitäten von terroristischen
Gruppierungen wie zum Beispiel der "Jemaah Islamiyah" muss auch in
Südostasien von einer erhöhten Gefahr terroristischer
Anschläge ausgegangen werden. Anschläge können
generell nicht ausgeschlossen werden, konkrete Anhaltspunkte
dafür in einzelnen Staaten der Region gibt es jedoch derzeit
nicht. Dies macht die Bundesregierung in ihrer Antwort (Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_293/05