1963 - Deutsch-französische Aussöhnung
Die gegenseitigen Bemühungen um Aussöhnung und Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich gipfeln im deutsch-französischen Freundschaftsvertrag am 22. Januar 1963: Nach intensiven Vorbereitungen unterzeichnen Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Adenauer den sogenannten Elysée-Vertrag.
Darin verpflichten sich beide Regierungen zu ständiger Konsultation und zu regelmäßigen Treffen.
Hier sollen alle wichtigen Fragen der Außen-, Wirtschafts-, Verteidigungs-, und Kulturpolitik beraten werden.
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Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische
Präsident Charles de Gaules nach der Unterzeichnung des
deutsch-französischen Freundschaftsvertrages am 22. Januar
1963 in Paris Bild: Archiv des Deutschen Bundestages |
Auch ein verstärkter gegenseitiger Jugendaustausch wird beschlossen und das Deutsch-Französische Jugendwerk gegründet.
Im Bundestag findet der Elysée-Vertrag breite Zustimmung. Seitdem ist er ein entscheidender Faktor für beide Staaten und ganz Europa - ganz gleich wer in Bonn oder Paris regiert.
Vor diesem Hintergrund vollzieht sich im Jahr 1967 im europäischen Einigungsprozeß ein weiterer wichtiger Schritt: Montanunion, EURATOM und die EWG erhalten gemeinsame Organe innerhalb der Europäischen Gemeinschaften.
Dokument: Elysée-Vertrag
ZeitPunkte: Daten und Fakten der 4.
Wahlperiode (1961-1965)