ECUADOR HAT RUND 16 MILLIARDEN DM DOLLAR AUSLANDSSCHULDEN (ANTWORT)
Berlin: (hib/VOM-fi) Die gesamte Auslandsverschuldung Ecuadors wird auf insgesamt 16 Milliarden US-Dollar geschätzt. Davon entfallen rund 13 Milliarden Dollar auf Verbindlichkeiten des öffentlichen Sektors, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (14/2106) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (14/1882).
Von den Verbindlichkeiten des öffentlichen Sektors in Ecuador entfielen rund 3,9 Milliarden Dollar auf Gläubiger wie die Weltbank und die Interamerikanische Entwicklungsbank und 2,3 Milliarden Dollar auf öffentliche Gläubiger (Kredite aus der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit) und 6,8 Milliarden Dollar auf private Gläubiger.
Der Großteil der Verbindlichkeiten gegenüber privaten Gläubigern bestehe in Form von Wertpapieren. Von diesen entfielen rund 6 Milliarden Dollar auf 1995 ausgegebene sogenannte Brady-Fonds, um Bankforderungen abzugelten, und rund 500 Millionen Dollar auf Euro-Bonds.
Nach Weltbankangaben liege der Schuldenstand Ecuadors zur Zeit bei rund 250 Prozent der Exporte und damit über dem Durchschnitt in Lateinamerika (rund 200 Prozent). Besonders prekär seien die unmittelbar bevorstehenden Zahlungsverpflichtungen Ecuadors.
Innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre bestehe nach Angaben des Internationalen Währungsfonds eine Finanzierungslücke in Höhe von rund 1,2 Milliarden Dollar.
Die wirtschaftliche Lage Ecuadors dürfte nach Einschätzung der Bundesregierung auch in den nächsten Jahren schwierig bleiben. Eine wirtschaftliche Gesundung würde einen politischen Konsens über den wirtschaftspolitischen Kurs voraussetzen. Ob dieser zu Stande kommt, bleibt abzuwarten, so die Bundesregierung.
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