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183/2001
Stand: 28.06.2001
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Koalition will mit "Masterplan" den Fahrradverkehr fördern

/Verkehr und Bauwesen/Antrag

Berlin: (hib/RAB) Das Gemeindefinanzierungsgesetz soll zu einem handhabbaren Förderinstrument für die Radverkehrs-Infrastruktur ausgebaut werden. Grundlage jeglicher Förderung müssten in Zukunft aktuelle Radverkehrs-Bedarfspläne sein, heißt in einem von SPD und Bündnis 90/Die Grünen vorgelegten Antrag (14/6441). Dabei solle die Förderung von Radverkehrsanlagen wie Fahrradstationen, Fahrradabstellplätzen (mit Diebstahlschutz) und der Rückbau von zuvor vom Autoverkehr genutzten Flächen zu Gunsten des Radverkehrs im Mittelpunkt stehen. Nach dem Willen der Koalition sollen der Bund, die Länder und alle Kommunen mittelfristig Radverkehrspläne aufstellen, die sich an den jeweiligen Verkehrsarten orientieren. In das Zentrum ihrer Forderungen stellen die Parlamentarier die Schaffung attraktiver Radverkehrsnetze. Dabei komme es vor allem darauf an, durch Überquerungsmöglichkeiten Lückenschlüsse vorhandener Wege zu schaffen.

Des Weiteren setzen sich die Fraktionen dafür ein, Radrouten künftig benutzerfreundlich auszuschildern. Diese müssten frühzeitig und ausreichend erkennbar sein. Nach dem Willen von SPD und Bündnisgrünen soll der Bund für ein nationale Radroutennetz sorgen, das 2010 mindestens zwölf Radrouten mit circa 8.000 Kilometerstreckenlänge umfassen soll. Auch sollen Forschungs- und Modellprojekte initiiert werden, die auch das betriebliche Mobilitätsmanagement zu Gunsten der Benutzung des Fahrrades wegen der zu erwartenden positiven Auswirkungen auf den Krankenstand in den jeweiligen Betrieben umfassen.

Zur Erläuterung heißt es in dem Antrag, das Fahrrad sei in Städten auf Entfernungen bis sechs Kilometer meist das schnellste Verkehrsmittel, gleichzeitig am leisesten und stadtverträglichsten sowie ein echtes "Null-Emissionsfahrzeug". Es sei möglich, den Radverkehrsanteil in allen Städten auf durchschnittlich 25 Prozent zu erhöhen, zumal die Hälfte aller Pkw-Fahrten in den Städten kürzer als fünf Kilometer sei. Damit könne der Fahrradverkehr nach Angaben des Bundesumweltamtes zur CO2 Einsparung im Verkehr jährlich mindestens 4 bis 10 Millionen Tonnen zusätzlich beitragen. Außerdem wirke sich Radfahren positiv auf die Gesundheit aus, schreibt die

Koalition. Bewegungsmangel führe in Deutschland über Gefäßerkrankungen zu jährlichen Kosten von rund 50 Milliarden DM, die durch regelmäßiges Radfahren erheblich verringert werden könnten. Radfahren fördere als typische Ausdauersportart besonders die allgemeine Fitness und führe zu physiologischen wie psychologischen Veränderungen, heißt es weiter.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2001/2001_183/01
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