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108/2003
Stand: 21.05.2003
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Regierung kritisiert fehlerhafte Berichte über vermisste Sahara-Touristen

Ausschuss für Tourismus

Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung hat am Mittwochnachmittag im Tourismusausschuss die jüngsten Medienberichte über die entführten Sahara-Touristen kritisiert. In letzter Zeit sei "viel Unfug" geschrieben worden, 90 Prozent aller Berichte seien fehlerhaft gewesen, teilte die Regierung auf eine Frage aus der CDU/CSU-Fraktion zum aktuellen Stand der Geiselnahme der Touristen mit. Das Krisenreaktionszentrum der Bundesregierung arbeite rund um die Uhr und betreue die betroffenen Familien. Während Reisende aus anderen europäischen Staaten geführte Touren durch die Sahara unternähmen, reisten Touristen aus Deutschland und Österreich individuell, was mit einer hohen Gefährdung verbunden sei, gab der Regierungsvertreter zu bedenken. Die Angelegenheit koste die Bundesregierung viel Zeit, Kraft und Geld.

Die Regierung räumte ein, dass es vor der Entführung keine Reisewarnung für Südalgerien gegeben habe. Rund 10 000 Touristen seien allein im letzten Jahr durch die Wüste gereist, ohne dass etwas passiert sei. Gleich nach Bekanntwerden der ersten Entführung sei jedoch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes ergangen. Allerdings ließen sich nicht alle durch Reisewarnungen abschrecken. Die befreiten Touristen hätten berichtet, dass sie nicht schlecht behandelt worden seien. Dies lasse hoffen, dass alle lebend befreit werden können. Die Zusammenarbeit mit den algerischen Behörden bezeichnete die Regierung als gut.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2003/2003_108/03
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