Über Zukunft des Sanitätsdienstes der Bundeswehr informieren
Berlin: (hib/WOL) Nach der Zukunft des Sanitätsdienstes der Bundeswehr erkundigt sich die CDU/CSU in einer Kleinen Anfrage (15/1039). Die Fraktion bezieht sich dabei auf den "seit vielen Jahren umfassenden Umbau und Reformprozess in der Bundeswehr und deren künftige Aufgaben hinsichtlich einer veränderten Krisenprävention und überzeugender Konfliktlösungen. Die Union führt aus, der Sanitätsdienst der Bundeswehr besitze im Vergleich mit den Streitkräften der Verbündeten einen hohen internationalen Standard, der durch zielgerichtete Reformen ausgebaut werden müsse, um ihn im Rahmen einer vertieften europäischen Integration und Kooperation als hochqualifizierten, weltweit einsetzbaren deutschen Anteil einbringen zu können. Die medizinische Versorgung der Soldaten im In- und Ausland müsse sich dabei an den Qualitätsstandards des zivilen Gesundheitswesens in Deutschland orientieren. Im Bericht des Wehrbeauftragten werde jedoch auf erhebliche Mängel hingewiesen. Gravierend seien unter anderem auch Personalengpässe bei Sanitätsoffizieren sowie Probleme bei der Aus- und Fortbildung von Sanitätspersonal.
Mit einer Liste von insgesamt 78 Fragen erkundigen sich die Abgeordneten der Union nach Zahl und Aufgabengebiet der einzelnen Dienstbereiche, nach dem Anteil der Auslandseinsätze im Sanitätswesen, nach verfügbaren Medizin-Studienplätzen an deutschen Universitäten, aber auch nach der gynäkologischen Betreuung weiblicher Soldaten und anderen Erfordernissen in diesem Bereich. Gefragt wird im Weiteren auch nach der Bettenkapazität in den acht Krankenhäusern der Bundeswehr, nach Transportkapazitäten zur Verlegung von Sanitätseinrichtungen ins Ausland sowie nach der Beteiligung von Forschungseinrichtungen der Bundeswehr an den Schutzprogrammen vor Pocken oder anderen Kampfstoffen für die zivile Bevölkerung.