Liberale fragen nach maschineller Trennung von Hausmüll und Wertstoffen
Berlin: (hib/RAB) Eine mögliche maschinelle Trennung von Hausmüll und Wertstoffen ist Anlass für eine Kleine Anfrage der FDP (15/1769). Die Fraktion beruft sich auf Pressemeldungen, wonach eine automatisierte Mülltrennung ohne ökologische oder ökonomische Einbußen möglich sei. Die Regierung soll sich unter anderem zu Berichten äußern, wonach zum Beispiel mit Nahinfrarot-Geräten ausgestattete Anlagen Wertstoffe auch aus bunt gemischtem Hausmüll selektieren und dabei auch verschiedene Kunststoffarten und Glasfarben berücksichtigen können. Weiter geht es um die Behauptung, dass ein Eintonnensystem unter Umständen effizienter, wirkungsvoller, ökologisch besser und preiswerter sei. Darüber hinaus interessiert die Liberalen, ob es im Hausmüll noch erhebliche Mengen an wertvollen Rohstoffen gibt, die in der Regel für eine Verwertung verloren gehen. Die Fraktion erwähnt ein mittelständisches Unternehmen, dessen Anlage problemlos Hausmüll und Verpackungsmüll gemeinsam verwerten würde. Der Betrieb könne eine Tonne Hausmüll zu einem Sekundärrohstoff für weniger als 200 Euro verarbeiten. Expertenschätzungen zufolge belaufen sich die im Rahmen des Dualen System Deutschland anfallenden Kosten für eine Tonne Mischkunststoff auf rund 1 000 Euro, heißt es in der Anfrage.