Gestoppter Freilandversuch mit gentechnisch veränderten Apfelsorten im Visier
Berlin: (hib/POT) Nach dem durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft veranlassten Stopp eines Freilandversuches mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlinburg erkundigt sich die FDP-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (15/1942). Mit dem von der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen geplanten und auf 20 Jahre angelegten Versuch, sollten neue gentechnisch erzeugte Resistenzen gegen die Pilzerreger Feuerbrand, Mehltau und Apfelschorf erforscht werden. Das zuständige Robert-Koch-Institut habe die Versuche im Oktober genehmigt, da es keine Gefährdung für die Umwelt feststellen konnte, schreiben die Liberalen weiter. Vor diesem Hintergrund soll die Regierung erläutern, welche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse ihr vorliegen, die den Stopp der Versuche rechtfertigen. Darüber hinaus interessiert die Abgeordneten, welche Mittel und Maßnahmen in Deutschland und Europa zur Bekämpfung des Feuerbranderregers zur Verfügung stehen und mit welchen Kosten für die Produzenten dies verbunden ist. Die Regierung soll zudem sagen, ob sie die Einschätzung teilt, dass ihre kategorische Ablehnung von gentechnisch veränderten Apfelsorten im Ergebnis dazu führen könne, dass der bisherige Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zementiert wird.