Über "virtuellen Arbeitsmarkt" der Bundesanstalt für Arbeit Auskunft geben
Berlin: (hib/BOB) Im Dezember 2003 wird der neue "virtuelle Arbeitsmarkt (VAM)" der Bundesanstalt für Arbeit (BA) das bisherige Internet-Angebot durch ein zentrales Portal für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und alle weiteren Arbeitsmarktbeteiligten ablösen. Darauf weist die FDP in einer Kleinen Anfrage (15/2024) hin. Ziel der zentralen Plattform sei es, mit der neuen Internet-Technologie den Arbeitsmarkt transparenter zu machen, Arbeitslosigkeit zu vermeiden, die Vermittlung in Arbeit zu beschleunigen und zur Verkürzung von Dauerarbeitslosigkeit beizutragen. Dies sei mit "erheblichen Kosten" verbunden. Die privaten Job-Börsen wendeten gegen das "millionenschwere Reformprojekt" ein, es entspräche nicht den Bedürfnissen des Marktes und führe zu Wettbewerbsverzerrungen. Der BA werde vorgeworfen, deutlich über ihr primäres Ziel hinauszuschießen, Arbeitslose zu vermitteln.
Welche Kosten für die Entwicklung des VAM eingesetzt worden sind, ob die BA eine Werbekampagne für den VAM plane, und wenn ja, welche Kosten sie hierfür veranschlagt, wollen die Abgeordneten wissen. Sie möchten auch in Erfahrung bringen, wie viele Mitarbeiter mit dem Projekt beschäftigt sind, aufgeschlüsselt nach Mitarbeiter der BA, Neueinstellungen und externen Beratern. Wie die BA die jährlichen Folgekosten, insbesondere für zusätzliche Mitarbeiter Schulungen, Wartung, Betriebskosten und Hotline veranschlage, lautet eine weitere Frage. Die Freien Demokraten fragen auch, von welchen Vermittlungserfolgen die BA ausgehe. Wie sollen kommerzielle Job-Börsen in den VAM einbezogen werden, und wie begründet die Bundesregierung den Bedarf für die Einbeziehung wechselwilliger Fach- und Führungskräfte in den VAM, soll die Regierung ebenfalls darlegen.