Regierung: Mülltrennung ist nach wie vor ökologisch sinnvoll
Berlin: (hib/RAB) Nach Überzeugung der Bundesregierung ist die Trennung von Verpackungsabfällen nach wie vor ökologisch sinnvoll. Auch mit Blick auf mögliche zukünftige Innovationen sei es nicht wahrscheinlich, dass eine nachträgliche Sortierung aus ökologischer Sicht bessere Sortierergebnisse hervorbringen kann als eine getrennte Sammlung, heißt es in der Antwort der Regierung (15/1978) auf eine Kleine Anfrage der FDP (15/1769). Auch gebe es technische und wirtschaftliche Grenzen dieser Verwertungsmethode. Dies zeige sich vor allem bei den Bemühungen, aus getrennt erfassten Abfallströmen Wertstoffe möglichst sortenrein auszusortieren. Durch die Mülltrennung erreiche Deutschland insbesondere bei Verpackungen hohe Verwertungsquoten, schreibt die Regierung weiter. Deutschland habe neben Dänemark und den Niederlanden die Spitzenstellung in Europa und führe bei der Kunststoffverwertung mit Abstand. Weiter heißt es, für die getrennte Sammlung von derzeit jährlich rund 6,3 Millionen Tonnen Abfall, die Sortierung und Verwertung der Wertstofffraktionen würden durch die Duale System Deutschland AG (DSD AG) 1,9 Milliarden Euro pro Jahr ausgegeben. Dies entspreche 297 Euro pro Tonne. Darüber hinaus weist die Regierung darauf hin, dass die bestehenden Entsorgungsverträge der DSD AG auslaufen. Die DSD AG erwarte im Rahmen der laufenden Neuausschreibung der Entsorgerverträge teilweise deutliche Kostensenkungen. Die Gesamtkosten der Erfassung, Sortierung, Aufbereitung und Verwertung der von der DSD AG erfassten Kunststoffverpackungen belaufe sich Berechnungen zu Folge insgesamt auf 1.000 bis 1.230 Euro pro Tonne. Im vergangenen Jahr habe die Menge der in Sammelsystemen für Leichtverpackungen insgesamt gesammelten Abfälle rund 2,3 Millionen Tonnen betragen. Dies entspreche rund 28,9 Kilo pro Einwohner. Rund 58 Prozent der insgesamt gesammelten Menge oder 1,4 Millionen Tonnen seien verwertet worden, so die Regierung. Bei den nichtverwerteten Sortierresten handele es sich jedoch nicht um Leichtverpackungen, sondern um andere Materialien, die nicht verwertbar sind.