Konzept für Gedenkstätten zur Diktaturgeschichte vorlegen
Berlin: (hib/VOM) Die CDU/CSU-Fraktion fordert die Bundesregierung in einem Antrag (15/3048) auf, in Abstimmung mit den Ländern vorzuschlagen, wie ein "zukunftsfähiges und stringentes" Gesamtkonzept zur Förderung von Gedenkstätten zur Diktaturgeschichte in Deutschland umgesetzt werden kann. Erforderlich sei ein Konzept, heißt es, das Institutionen und historische Orte beinhalte, die sowohl an die nationalsozialistische Herrschaft von 1933 bis 1945 als auch an die kommunistische Diktatur von 1945 bis 1989 erinnern. In einem Gesamtkonzept des Bundes sollen als Ziel formuliert werden, historische Orte zu erschließen, die an politische Gewaltverbrechen während beider Diktaturen erinnern, diese Orte historisch zu gewichten und sie als nationale Gedenkstätten zu fördern zu betreuen. Die Fraktion unterscheidet zwischen zentralen Orten der Erinnerung an Repression und Widerstand während der NS-Diktatur, authentischen Orten der Erinnerung und des Gedenkens an die Verbrechen der NS-Diktatur und der kommunistischen Gewaltherrschaft sowie Orten der Erinnerung an Repression und Widerstand in der SED-Diktatur. Daneben müsse es auch um Stätten von Opposition und Widerstand sowie von Flucht und Vertreibung, aber auch um authentische Orte zur Geschichte der deutschen Teilung gehen. Diese Erinnerungsorte sollten als Gedenkstätten von herausragender nationaler Bedeutung vom Bund gefördert werden. Der Bund müsse die Pluralität der Konzeptionen, die Zusammenarbeit von ehrenamtlichen und professionellen Mitarbeitern sowie individuelles und kollektives Engagement garantieren. Die genannten Orte und Einrichtungen müssten an die universitäre Forschung gekoppelt und möglichst dort institutionell integriert werden, so die Union.