Auswirkungen und Klimaveränderungen durch zerstörte Regenwälder erläutern
Berlin: (hib/WOL) Nach den Folgen des weltweit veränderten Klimas durch die Zerstörung tropischer Regenwälder erkundigt sich die CDU/CSU in einer Großen Anfrage (15/4193). Die Fraktion führt an, von den im Jahr 1950 vorhandenen 15 Millionen Quadratkilometern Regenwald im Tropengürtel der Erde habe sich die Fläche seither auf weniger als die Hälfte verringert - mit vielfältigen Auswirkungen auf Klima, Vegetation und Artenvielfalt. Die Abgeordneten wollen nun wissen, welche Erkenntnis die Bundesregierung über die Situation und Trend der Zerstörung der Regenwälder weltweit hat und wie sich die Zahl der weltweit gerodeten Flächen seit 1990 entwickelt habe. Gefragt wird nach wesentliche Ursachen der Regenwaldzerstörung und möglichen Gegenmaßnahmen. Darlegen soll die Regierung dazu, wie sie die Einführung eines europaweiten einheitlichen Zertifizierungssystem für Tropenholzimporte bewertet, aus welchen Ländern das Holz tropischer Regenwälder stammt, für welche Zwecke es verwendet wird und wie Importe aus illegalem Einschlag unterbunden werden können.
Im Weiteren soll die Bundesregierung darüber informieren, in welchen Ländern sich Deutschland in Form bilateraler Zusammenarbeit im Regenwaldschutz engagiert und welche konkreten Maßnahmen zum Schutz der Regenwälder ergriffen werden. Von Interesse sind die Ergebnisse von weltweiten Partnerschaften mit ausländischen Regierungen zum Schutz der Regenwälder seit 1990 und das deutsche Engagement am PPG7 (dem Pilotprogramm der G7-Staaten zum Erhalt der tropischen Regenwälder in Brasilien). Dazu wird auch gefragt, ob die angekündigte Evaluierung dieses Programms in der Antwort auf eine Große Anfrage der Fraktion zur Zerstörung der Urwälder (14/9977) vorgenommen wurde und welche Ergebnisse dies erbracht habe. Von Interesse sind schließlich auch die Kontrollmaßnahmen zur Verhinderung illegalen Holzeinschlags via Satellit oder durch andere Instrumente. Darlegen soll die Regierung auch, wie sie den Vorschlag bewertet, durch den Einkauf von "Holzeinschlaglizenzen" Regenwälder zur nachhaltiger Bewirtschaftung zu führen und deren Kernzonen zu schützen.