Bundestagspräsident Thierse würdigt Rolle Makedoniens auf dem Balkan

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat die Rolle Makedoniens gewürdigt, die das Land für die Stabilität auf dem Balkan und das friedliche Zusammenleben verschiedener ethnischer Bevölkerungsgruppen hat. Vor dem Parlament des süd-ost-europäischen Staates betonte Thierse heute Vormittag in Skopje, dass Makedonien ein "Beispiel ethnischer Friedfertigkeit auch für andere Teile des Balkan" sei.

In der Krisenregion habe sich das Land von Anfang an dafür entschieden, tragfähige, gut nachbarliche Beziehungen aufzubauen und mit den Vereinten Nationen und der NATO im Interesse der Krisenprävention und der Konfliktbewältigung zusammenzuarbeiten, unterstrich Thierse, der als erster ausländischer Parlamentspräsident vor dem Plenum des makedonischen Parlaments sprach.

Der Bundestagspräsident erinnerte daran, dass die Parlamentarische Versammlung des Europarates Makedonien für seine Bemühungen um einen inter-ethnischen Ausgleich besondere Anerkennung ausgesprochen hat, und zeigte sich überzeugt, dass weder die Europäer noch die Vereinten Nationen das "hohe Verantwortungsbewusstsein" Makedoniens vergessen werden. Europa brauche Makedonien als "Stabilitätsanker" auf dem Balkan. Makedonien brauche Europa um die wirtschaftlichen Verhältnisse und sozialen Bedingungen anzugleichen, hob Thierse hervor und ermutigte die Abgeordneten, "weiterhin auf die Menschen Ihres Landes zu vertrauen, wenn es darum geht, Konflikte inter-ethnischer und auch anderer Art gewaltlos und kompromissbreit anzugehen".

Die Rede des Bundestagspräsidenten im Plenum des Parlaments war ein zentraler Programmpunkt im Verlauf einer dreitägigen Reise durch das südosteuropäische Land, in deren Verlauf Thierse politische Gespräche mit Staatspräsident Boris Trajkovski, Parlamentspräsident Prof. Dr. Save Klimovski sowie Regierungsmitgliedern und Vertretern der politischen Parteien im Parlament führte. Auf dem Programm stand auch ein Zusammentreffen mit Soldaten der Bundeswehr, die in Tetovo stationiert sind.

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