Deutscher Bundestag zieht in das Paul-Löbe-Haus ein
Der Deutsche Bundestag beginnt heute planmäßig mit
dem Umzug in das Paul-Löbe-Haus. Damit wird das erste der drei
im Bau befindlichen Parlamentsneubauten in Berlin bezogen.
In diesem Gebäude werden künftig die
Bundestagsausschüsse tagen. Darüber hinaus sind in diesem
Haus rund ein Viertel der Bundestagsabgeordneten, die Büros
von Fraktionsmitarbeitern und Teile der Bundestagsverwaltung
untergebracht.
Bei der Gestaltung des Gebäudes durch den Münchner
Architekten Stephan Braunfels haben Funktionalität,
Besucherfreundlichkeit und Transparenz eine besondere Rolle
gespielt. Künftig wird es möglich sein, in den insgesamt
21 Sitzungssälen von Besuchergalerien aus Sitzungen von
Ausschüssen zu verfolgen, die öffentlich tagen.
Die Planung und Steuerung des Umzugs wird vom Deutschen Bundestag
in Eigenregie durchgeführt. Dafür wurde eine
33-köpfige ‚Projektgruppe Umzug' eingesetzt, die
für den planmäßigen Ablauf des Umzuges sorgt.
Parallel zu den Abschlussarbeiten der Arbeitskolonnen der
Bundesbau-gesellschaft Berlin werden in der sitzungsfreien Zeit
rund 800 Büros eingerichtet und bezogen, damit die
parlamentarische Arbeit nach der Sommerpause reibungslos
weitergeführt werden kann. Dann werden auch die Bauarbeiten
abgeschlossen sein.
Umgezogen werden 6500 m3 Mobiliar, Bücher und Akten,
wofür über 20.000 Umzugskartons nötig sind.
Bundestagspräsident Thierse wird offiziell das Haus für
den Deutschen Bundestag nach der Sommerpause übernehmen, wenn
die Ausschüsse ihre Arbeit im Paul-Löbe-Haus
aufnehmen.
Das Paul-Löbe-Haus hat insgesamt 822 Räume, davon 21
Sitzungssäle. Die verbleibenden Büros werden von den
Vorsitzenden und den Sekretariaten der Ausschüsse, von
Abgeordneten und ihren Mitarbeitern, von Fraktionen und der
Bundestagsverwaltung genutzt werden.
Nach Abschluss des Umzugs werden rund 850 Personen ständig im
Paul-Löbe-Haus arbeiten.
1.928 Zeichen