Büste erinnert an Benno Hallauer
In der Bibliothek des Deutschen Bundestages erinnert seit kurzem
eine Büste an den in Auschwitz ermordeten jüdischen Arzt
Dr. Benno Hallauer. Der Kunstbeirat des Deutschen Bundestages hatte
bereits vor dem Umzug des Parlamentes nach Berlin entschieden, eine
Porträtbüste Dr. Benno Hallauers bei dem Berliner
Bildhauer Wieland Förster in Auftrag zu geben. Die Büste
ist in der Mitte der Bibliotheksrotunde im
Marie-Elisabeth-Lüders-Haus aufgestellt und erinnert mit
erläuternden Informationen an die Vorgeschichte des
Geländes, die Vorbesitzer und an ihr tragisches
Schicksal.
Die Büste Benno Hallauers ist anlässlich des 75.
Geburtstages des Bildhauers Wieland Förster im
Marie-Elisabeth-Lüders-Haus aufgestellt worden.
Dr. Benno Hallauer, der im Jahre 1943 von den Nationalsozialisten
ermordet wurde, besaß in den 20er und 30er Jahren des vorigen
Jahrhunderts eine der größten Privatkliniken Berlins,
die Frauenklinik am Schiffbauerdamm. Das Grundstück, auf dem
sich die Frauenklinik befand, ist Teil des Geländes, auf dem
seit 1998 das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus mit der Bibliothek
des Deutschen Bundestages errichtet wurde. Dr. Benno Hallauer wird
auf diese Weise gewürdigt - stellvertretend auch für
andere Opfer der nationalsozialistischen Willkürherrschaft,
wie beispielsweise die Familie Wertheim, die gleichfalls
Grundstücke im Bereich des Spreebogens besaß.
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