Thierse ermuntert zur Zivilcourage gegen Rechtsextremismus

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat die Bürger zu mehr Zivilcou-rage im Einsatz gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit ermutert. Durch die Schaffung von demokratischen Mehrheiten müsse solchen Straftätern der Boden entzogen werden, sagte Thierse am 29. Februar im brandenburgischen Guben. Dort informierte er sich beim Gespräch mit Stadtverordneten sowie Vertretern von Parteien, Vereinen und Verbänden über die Aktivitäten der Neißestadt gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt.

Gedenktafel für das Opfer der Hetzjagd in Guben.

In der Stadt an der Grenze zu Polen war vor einem Jahr der algerische Asylbewerber Farid Guendoul bei einer nächtlichen Jagd durch rechtsradikale Jugendliche ums Le-ben gekommen. Der 28-Jährige hatte in Panik eine Haustürscheibe eingetreten und war verblutet. Thierse kritisierte, dass der im Juni eröffnete Prozess vor dem Landgericht Cottbus gegen elf jugendliche Tatverdächtige an der Hetzjagd immer noch andauere. Dadurch werde das Rechtsverständnis der Bürger beschädigt.

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