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Neuer Schwung für EUREKA
Abgeordnete aus 24 europäischen Ländern und dem Europaparlament haben in Berlin zwei Tage lang über die Zukunft der europäischen Forschungsinitiative "EUREKA" debattiert. In seiner Bilanz zum Abschluss der Konferenz sagte ihr Vorsitzender, der Bundestagsabgeordnete Bodo Seidenthal (SPD): "EUREKA ist seit 15 Jahren ein wichtiger und bewährter Bestandteil der europäischen Forschungslandschaft. Deshalb unterstützen wir Parlamentarier alle Anstrengungen, dieser Initiative neuen Schwung zu verleihen."
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Die EUREKA-Konferenz tagte im Plenarsaal des Bundestages. |
"Nur durch Forschung und Entwicklung kann die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen in Europa und weltweit gestärkt werden", betonte Seidenthal. EUREKA spiele eine wichtige Rolle als Zugang zum europäischen Forschungsraum. Um bei der Schaffung dieses Forschungsraumes schneller voranzukommen, müssten aber, wie in der Abschlussresolution gefordert, mehr öffentliche Mittel in EUREKA-Projekte fließen und die Entscheidungen über die Mittelvergabe rascher getroffen werden.
Bundestagsvizepräsident Rudolf Seiters (CDU/CSU) hatte bei der Eröffnung im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes in Berlin die Parlamentarier dazu aufgerufen, sich der besonderen Bedeutung von EUREKA für die Volkswirtschaften Mittel- und Osteuropas bewusst zu sein. Über Jahrzehnte den Erfordernissen der Planwirtschaft verpflichtet, beginne für die dortigen Wirtschaftsunternehmen heute die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Westfirmen "stolze Realität zu werden". Ausdrücklich, so betonte Seiters, unterstütze er alle Bemühungen von EUREKA, diese Geschäftsbeziehungen auszuweiten und zu verbessern, um damit die Menschen in den Ländern Mittel- und Osteuropas in den Prozess der internationalen Zusammenarbeit einzubeziehen.
Die 11. Interparlamentarische EUREKA-Konferenz fand im Rahmen des deutschen Vorsitzes in EUREKA statt. Ein Jahr lang werden die politischen und strategischen Geschicke der europäischen Initiative von der Bundesregierung koordiniert. Die abschließende Ministerkonferenz findet am 23. Juni 2000 auf der EXPO in Hannover statt.