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Oktober 09/2000
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BERICHT IM AUSSCHUSS ÜBER FLUTKATASTROPHEN IN SÜDOSTASIEN

Regierung hat Nothilfeprogramm für Vietnam und Kambodscha zugesagt

(ez) Ungewöhnlich starker Monsunregen in Südostasien habe im Mekongbecken zu den schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten geführt. Vietnam und Kambodscha seien dabei mit 4 bzw. 2,2 Millionen Flutopfern weit mehr betroffen als Indien oder Bangladesch. Dies berichtete die Regierung am 11. Oktober im Ausschusses für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit.

Zur Zahl der Toten gebe es keine gesicherten Angaben. Nach UNICEF seien allein in einer Schule 250 Kinder Opfer des schnell ansteigenden Hochwassers geworden, dass nach Aussage der Regierung noch zwei Monate anhalten werde. Damit sei die Entwicklung beider Länder um fünf bis acht Jahre zurückgeworfen.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) habe für beide Länder jeweils ein Aufbauprogramm von 15 bzw. 17,5 Millionen DM bereitgestellt. Im Rahmen der Soforthilfe für Kambodscha stünden damit 2,5 der 17,5 Millionen DM sofort zur Verfügung. Davon sollten etwa 1,5 Millionen DM für Unterbringung verwendet werden und weitere Teilbeträge für Nahrungsmittel, Transportgeräte (Boote), medizinische Hilfe und Trinkwasserversorgung. Ausgewiesen seiaen weitere 600.000 DM für Saatgut, da die gerade ausgebrachte Saat ebenfalls von den Fluten weggeschwemmt worden sei. Ohne Neuaussaat wären verstärkt Nahrungsmitteldefizite im nächsten Jahr zu befürchten. Eine ähnliche Größenordnung und Verteilung der Mittel sei für Vietnam vorgesehen, wobei dort die Aufbauprogrammfinanzierung an Dezentralisierungsvorgaben der Geber gekoppelt werde.

Koordiniert würden Gelder und Hilfsmaßnahmen vom Internationalen Roten Kreuz und UN-Organisationen, die auch finanzielle Hilfe leisteten. Die CDU/CSU schlug vor, mit der Koordinination der Aufbauprogramme die Asiatische Entwicklungsbank zu betrauen. Diese zeichne sich in der Region durch Sachverstand und Akzeptanz aus, und habe dort der Weltbank gegenüber sogar das dreifache Volumen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2000/bp0009/0009024b
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