Politische Weichenstellung für künftige Welternährungsstrategien
(ez) Eine politische Weichenstellung für zukünftige Strategien ist fünf Jahre nach dem Welternährungsgipfel in Rom 1996 Ziel eines Antrags von SPD und Bündnis 90/Die Grünen (14/8031).
Laut Koalition steht der auf Juni 2002 verschobene Welternährungsgipfel in direktem Zusammenhang zur Ministerratstagung der Welthandelsorganisation (WTO) in Doha (Katar), zur Konferenz der Vereinten Nationen zur Entwicklungsfinanzierung in Monterrey/Mexiko vom März und dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg im September 2002.
Die Regierung wird aufgefordert, international alles zu unternehmen, um Investitionen im Agrarbereich und zur ländlichen Entwicklung von Entwicklungsländern massiv zu steigern. Ernährungssicherheit und -sicherung seien als Menschenrecht bei allen entwicklungs- und handelspolitischen Maßnahmen zu berücksichtigen.
Auch die Rolle der Frau bei der Ernährungssicherung in Entwicklungsländern müsse klar zum Ausdruck kommen. Insgesamt sei politisch und wirtschaftlich das notwendige positive Investitionsklima zu schaffen. So müssten Demokratisierung, Rechtsstaatlichkeit, Aufbau funktionierender öffentlicher Verwaltungsstrukturen und andere Institutionen sowie besonders die Partizipation der Bevölkerung in Entwicklungsländern nach Kräften gefördert werden. Angesprochen wird dabei auch eine "deutliche Steigerung des Entwicklungsetats".