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Klaus-Jürgen Hedrich
Mitglied des Deutschen Bundestages
CDU
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Pressemitteilung
18.04.2005

Hedrich: Über 6000 Eingaben beim Wehrbeauftragten:
Widersprüchliche Planungen verunsichern die Truppe

„Ich begrüße die Entscheidung von Verteidigungsminister Dr. Peter Struck, die gemeinsame Kommandantur der Truppenübungsplätze Bergen und Munster in Bergen zusammenzulegen“, mit diesen Worten kommentiert der heimische Bundestagsabgeordnete Klaus-Jürgen Hedrich die Meldung der Celleschen Zeitung vom 18. April.

„Struck konnte sich meiner Argumentation, dass die internationalen Verpflichtungen Bergens eine Verlagerung der Kommandantur nach Munster ausschließen, nicht entziehen“, so der Abgeordnete.

Generell müsse der Verteidigungsminister allerdings aufpassen, dass er mit seinem Stationierungskonzept die Strukturen nicht kaputt spare. Auch die Auflösung des Standortes Scheuen sei nicht zu verstehen, da auch im internationalen Einsatz aktive Panzerverbände zunehmend von Bedeutung seien, sagte Hedrich. Dies gelte letzten Endes auch für die Zusammenlegung der Kommandanturen. Da auf jeden Fall in Munster eine Außenstelle erhalten bleibe, sei durchaus die Frage berechtigt, ob die „ganze Sache“ durch eine Zusammenlegung kostengünstiger werde.

Insgesamt fehle den Stationierungsentscheidungen der SPD-Verteidigungsminister in den vergangenen Jahren die Nachhaltigkeit, was die Verschwendung von öffentlichen Mitteln zur Folge habe.

So wurde in Munster vor drei Jahren ein Artilleriebataillon aufgelöst und nach der Stationierungsentscheidung von 2004 soll nun ein neues Bataillon dort wieder integriert werden. Dieser „Schildbürgerstreich“ allein verursacht Kosten, die in die Millionen gehen.

Oder die Verlagerung der Standortverwaltung (StoV) von Fassberg nach Wesendorf. Schon zum damaligen Zeitpunkt ein Fehler, da der Standort Fassberg mit der Eingliederung von französischen Truppenteilen im Rahmen der Tigerausbildung sowie den vielfältigen Aufgaben der Technischen Schule der Luftwaffe 3 und des Transporthubschrauberregiments 10 ein Standort ist, der dringend eine StoV vor Ort benötigt. Statt diesen Fehler nun nach dem Beschluss zur Auflösung des Standortes Wesendorf zu korrigieren, soll die StoV nach Bergen verlagert werden.

„Insgesamt haben diese Ungereimtheiten die Folge, dass die Truppe noch nie so unzufrieden war, wie unter Verteidigungsminister Struck. Dies belegt die Rekordzahl von 6154 Eingaben beim Wehrbeauftragten im vergangenen Jahr“, sagte Hedrich abschließend.