20.04.2005
Klaus-Jürgen Hedrich:
Bundesregierung gibt Ziel eines ständigen Sitzes im
Weltsicherheitsrat auf!
Zur jüngsten
Verlautbarung von Bundesfinanzminister Eichel, wonach eine
Erhöhung der deutschen Entwicklungszusammenarbeitsquote von
knapp 0,3 % auf 0,7 % des Bruttoinlandsproduktes bis 2014 aus
Mitteln des Haushaltes unrealistisch sei, äußert sich
der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Jürgen Hedrich:
„Mit den
selbst geäußerten Zweifeln von Bundesfinanzminister
Eichel, ob Deutschland in der Lage sei, das international
anvisierte Ziel, die Entwicklungszusammenarbeitsquote der
Industrieländer von 0,3 auf 0,7 % des Bruttoinlandsproduktes
anzuheben, wird eine der Grundvoraussetzungen in Frage gestellt,
die zu Erlangung eines ständigen Sitzes im Weltsicherheitsrat
nötig wäre. Auch der verzweifelte Versuch von
Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul, die dieses Ziel als auch
für Deutschland verpflichtend verteidigte, ändert hieran
nichts. Eichel hat mit seiner Aussage die Zusage der UN-Konferenz
zur Entwicklungsfinanzierung von Monterrey im März 2002
unterhöhlt. Es ist selbstverständlich, dass nur ein Land,
welches seine Verpflichtungen gegenüber den Vereinten Nationen
einhält, in die Nähe eines permanenten Sitzes im
Weltsicherheitsrat kommen kann.
Leider steht
zu befürchten, dass Eichel recht hat. Auch eine
CDU-geführte Regierung wird kaum ab 2006 in der Lage sein
wird, diesem Ziel nachzukommen. Rot-Grün hat derartig
zerrüttete Staatsfinanzen hinterlassen, dass zunächst
eine Konsolidierung derselben angegangen werden muß.
Über immer neue Belastungen, wie in diesem Zusammenhang z.B.
eine Steuer auf Kerosin oder Flugtickets, nachzudenken, sorgt nur
für Irritationen in der Wirtschaft. Nicht immer neue Steuern,
sondern Entlastungen sind derzeit das Gebot der Stunde in
Deutschland.“
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