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163/2004
Stand: 21.06.2004
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Tourismus sichert bis zu 2,8 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland

Tourismus/Antwort auf Große Anfrage

Berlin: (hib/VOM) Es wird geschätzt, dass der Tourismus mit seinen vielfältigen Verflechtungen bis zu 2,8 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland sichert. Dies berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort (15/3287) auf eine Große Anfrage der FDP-Fraktion (15/2033). Eine Studie für das Jahr 2000 habe ergeben, dass für touristische Leistungen in Deutschland knapp 158 Milliarden Euro ausgegeben wurden. Knapp 15 Prozent davon seien auf Ausgaben für Geschäftsreisen entfallen. Die übrigen 85 Prozent entfielen auf Konsumausgaben für den Tourismus. Sie machten mehr als zwölf Prozent der gesamten Konsumausgaben privater Haushalte in Deutschland aus. Knapp 20 Prozent dieser touristischen Konsumausgaben hätten ausländische Besucher beigesteuert. Dabei hätten die Deutschland-Reisenden knapp 8 Milliarden Euro für nicht tourismusspezifische Güter verwendet.

Einer Umfrage zufolge rechnen die sechs größten deutschen Touristikunternehmen (Reiseveranstalter) mit Umsatzsteigerungen von mindestens fünf Prozent für das Geschäftsjahr von November 2003 bis Oktober 2004, heißt es in der Antwort weiter. Einige Spezialveranstalter veranschlagten Zuwächse von bis zu 31 Prozent. Dies betreffe Studien- und Erlebnisreisen. Erwartet werde, dass der Billigflugboom auch in diesem Jahr anhält. Im Linien- und Chartergeschäft zögen die Passagierzahlen ebenfalls wieder an. Nach einer Umfrage des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft hätten 14 von 35 Branchen der Freizeitwirtschaft optimistischere Erwartungen im Vergleich zum Vorjahr angemeldet. Vor allem in der Campingwirtschaft, bei den Reisebüros und Reiseveranstaltern sowie in der Wassersportwirtschaft hebe sich die Stimmung. Campingplatzbetreiber sowie die Fitness- und Wellnessbranche rechneten mit einer Ausweitung der Beschäftigung. Unter den Kernbereichen der Tourismuswirtschaft befürchteten lediglich die Reisebüros und -veranstalter weiteren Stellenabbau. Die Dresdner Bank erwarte eine Steigerung der Ausgaben der Deutschen für Auslandsreisen von rund fünf Prozent im laufenden Jahr. Im Jahr 2002 hätten 1,23 Millionen Ausländer in deutschen Kurorten 3,85 Millionen Mal übernachtet. Knapp die Hälfte davon sei auf die Mineral- und Moorheilbäder entfallen, rund 35 Prozent auf die heilklimatischen Kurorte, während die Seebäder und Kneipheilbäder für Ausländer weniger attraktiv seien.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_163/06
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