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Stand: 24.09.2003
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Bundestagspräsident Wolfgang Thierse besucht Initiativen gegen Rechtsextremismus in Belzig

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse besucht am Donnerstag, 2. Oktober 2003, den brandenburgischen Ort Belzig. Mit seinem Besuch unterstützt er das "Belziger Forum", eine Bürgerinitiative gegen Gewalt und Rechtsextremismus.

Das "Belziger Forum" wurde 1997 als Reaktion auf Attacken rechtsradikaler Schläger gegründet. Vor drei Jahren starb dort der marokkanische Asylbewerber Belaid Baylal an den Spätfolgen eines ausländerfeindlich motivierten Überfalls. Das "Info-Cafe", ein Treffpunkt für Migranten, ist immer wieder Ziel ausländerfeindlicher Angriffe. Wie sich Bürgerinnen und Bürger gegen fremdenfeindliche Aufrührer zur Wehr setzen und ein friedliches Zusammenleben fördern können, ist das Thema der Gespräche mit dem Bundestagspräsidenten:

13.30 Uhr: Besuch des "Info-Cafés", Straße der Einheit 33
Bundestagspräsident Thierse spricht mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Arbeit des "Belziger Forums"
(Der Termin ist offen für Medienberichterstatter; Bildaufnahmen sind nur zu Beginn des Gespräches möglich.)

14.15 Uhr: Besuch des Asylbewerberheims, Weitzgrunder Weg 21
Thierse informiert sich über die Lebensumstände der Asylbewerber in Belzig und spricht mit ihnen über ihre Probleme.
(Der Termin ist offen für Medienberichterstatter; Bildaufnahmen sind nur zu Beginn des Gespräches möglich.)

15.15 Uhr: Pressegespräch mit dem Bundestagspräsidenten
in der Geschwister-Scholl-Grundschule, Weitzgrunder Weg 3.

15.30 -17 Uhr: Diskussion "Für ein friedliches Miteinander in Belzig"
in der Geschwister-Scholl-Grundschule, Weitzgrunder Weg 3
Der Bundestagspräsident diskutiert mit Götz Diekmann vom Belziger Forum, Landrat Lothar Koch und Bürgermeister Peter Kiep, Moderation: Carla Kniestedt (RBB).
(Der Termin ist offen für alle Medienberichterstatter.)

Regelmäßig besucht der Bundestagspräsident Initiativen, die für ein friedliches Zusammenleben eintreten. "Alle, die sich gegen den Rechtsextremismus zur Wehr setzen, verdienen mehr Aufmerksamkeit, Ermutigung und Unterstützung", so formuliert Thierse sein Anliegen. Der Kampf gegen den Rechtsextremismus sei nicht nur eine Sache von Polizei, Justiz und Politik. Die Demokratie müsse von allen Bürgerinnen und Bürgern verteidigt werden. Der Bundestagspräsident weist immer wieder darauf hin, dass der Rechtsextremismus kein spezifisch ostdeutsches Problem ist. Im Osten sei der Rechtsextremismus aber sichtbarer, direkter und brutaler. Die alltägliche ausländerfeindliche und extremistisch motivierte Gewalt nehme nicht ab, sondern zu. Deshalb gelte es in Ost- wie in Westdeutschland, gegenüber jeder Form von Diskriminierung und Intoleranz wachsam zu sein.

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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/presse/2003/pz_0309241
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