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Juni 01/1998
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Handball braucht den Erfolg

(sp) Für die weitere Planung des Deutschen Handballbundes ist der Erfolg "überlebensnotwendig". Das betonte der Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB) am 27. Mai im Sportausschuß. Der DHB-Präsident, der diese Funktion seit 1993 inne hat und hauptamtlich für eine großes deutsches Autounternehmen arbeitet, erklärte, angesichts der Größe des Verbandes seien neue Strukturen notwendig. Mit 835.000 Mitgliedern sei der Handball-Bund einer der größten deutschen Sportverbände. Ihm gehörten 5.300 Vereine an mit etwa 35.000 Mannschaften. Dabei sei festzuhalten, daß der DHB einen sehr großen, wachsenden Frauenanteil und über 40 Prozent Jugendliche habe. Allein in den letzten zehn Jahren seien über 4.000 neue Jugendmannschaften gegründet worden.
Wie der Verbandsvertreter weiter ausführte, gibt es beim Deutschen Handball-Bund seit 1990 ein eigenes Frauenkonzept und im Jahre 1993 habe die deutsche Frauenmannschaft den Weltmeisterschaftstitel errungen. Die Herrenmannschaft habe 1978 zum letzten Mal die Weltmeisterschaft gewonnen. Besonders wichtig für die zukünftige Arbeit ist nach Auffassung des Verbandsvertreters die Nachwuchsförderung. Rund eine Million DM des Gesamtetats von 6,5 Millionen DM für das Jahr 1998 fließen seinen Angaben zufolge in diesen Bereich. Finanziert werde der Gesamtetat zu fünf Prozent vom Bund und zu 20 Prozent von Sponsoreneinnahmen. Der Rest werde von den Landesverbänden beigesteuert. 1990 habe der DHB insgesamt über 2,5 Millionen DM Jahresetat verfügt, wovon noch 60 Prozent vom Bund kamen.
Ziel sei es, die finanzielle Abhängigkeit vom Bund zu reduzieren, ebenso wie die Abhängigkeit von privaten Sponsoren. Quer durch die Fraktionen zeigten sich die Abgeordneten zufrieden mit der Darstellung des Handball-Präsidenten und dem Versuch, die Strukturen des Verbandes dem Wandel der Zeit anzupassen. Sie begrüßten auch den Verzicht auf die weitere Alkoholwerbung auf den Männertrikots, zumal diese ohnehin im Widerspruch zu dem Konzept der Bundesregierung "Keine Macht den Drogen" stehe.
Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9801/9801029a
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